BLACK STONE CHERRY Family Tree

Mascot Label Group / Rough Trade

Zu Recht gefeierte Rocker mit dem nächsten Hammer!

 

Diese vier Burschen aus Kentucky zählen mit zu den momentan angesagtesten Rockbands. Das völlig zu Recht, schließlich hat sich das Quartett durch energiegeladene und schweißtreibende Shows – und das zudem ganz offensichtlich auch immer wieder gerne – sein Publikum förmlich erkämpft und konnte sich dabei als Live-Macht etablieren. Selbstredend wussten sich BLACK STONE CHERRY aber auch mit den bisherigen Veröffentlichungen einen guten Namen zu machen. Die Tatsache, dass die vier jungen Männer hart für ihre Musik arbeiten ist den Studio-Alben ebenso anzuhören, wie es bei den Shows zu spüren ist. Ebenso, dass BLACK STONE CHERRY seit jeher ausnahmslos Sounds zum Besten geben, die bemerken lassen, dass die Musiker ihren ureigenen Sound erst finden haben müssen, die notwendige Basis dafür aber von der Pike auf gelernt und längst verinnerlicht haben.

Daher sollte es nicht weiter verwundern, dass "Family Tree" exakt das bietet, was der Fan von dieser Band erwartet. Ebenso ist klar, dass die vier Burschen ihren Vorbildern immer wieder gerne die Ehre erweisen und wohl nie in die Verlegenheit geraten werden ihre Wurzeln zu vergessen.

Soll heißen, es gibt auch auf "Family Tree" in erster Linie heftigen Southern Rock der Kategorie 1 A zu hören. Fein, dass man diesem erneut auch seine Blues-Roots anmerkt und ebenso gelungen konnten auch Elemente des Soul und Funk und sogar Gospel-Zutaten integriert werden. Da all diese Stilrichtungen offenbar von Kindheit an zum Alltag der Jungs zählten, klingt "Family Tree" auch absolut authentisch. Das gilt auch für so manch‘ herzzerreißende Textzeile von Front-Sympathikus Chris Robertson, dessen Gesangsdarbietung von Album zu Album gereifter klingt. Zwar hätten es BLACK STONE CHERRY längst nicht mehr nötig, etwaige Hilfe von außen zu erbitten, die Tatsache, dass kein geringerer als Warren Haynes für "Dancin’ In The Rain" im Studio vorbeischaute und sich auf seine ureigene Art einbrachte, lässt diese Nummer im Endeffekt aber doch noch ein wenig gewaltiger wirken.

Aus diesem an Highlights generell verdammt reichen Stück heftiger, traditionsbewusster und zugleich absolut zeitgenössischer Rock-Kunst, stechen des Weiteren die verdammt heftige, in einem sich auf Anhieb im Langzeitgedächtnis festsetzendem Refrain kulminierende Single "Burnin‘', das gnadenlos Popo-tretende, wohl durchaus programmatisch zu betrachtende 'Southern Fried Friday Night', das von Gospel-Chören untermalte 'Last Breath' sowie die offensichtliche Hommage 'James Brown' hervor. Ein erdig-trockener, transparenter Sound (die Band hat auch diese Scheibe im Alleingang produziert!) sowie ein nicht minder gelungenes, geschmackvolles Cover stellen weitere Puzzle-Teile zum gelungenen Gesamtbild dar.

Die Genre-Konkurrenz wird sich gehörig ins Zeug legen müssen um "Family Tree" zu toppen! Gratulation!

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