Don Airey’s Vita liest sich wie das Who-Is-Who der (britischen) Rock-Szene: Neben seinen Fixanstellungen bei COZY POWELL’S HAMMER, COLOSSEUM II, RAINBOW, Ozzy Osbourne, THE SNAKES/COMPANY OF SNAKES, LIVING LOUD und seit 2003 bei DEEP PURPLE war der Keyboard-Zampano weiters als Studio-Sideman für u.a. BLACK SABBATH, Gary Moore, MICHAEL SCHENKER GROUP, WHITESNAKE, JUDAS PRIEST, UFO, Uli Jon Roth und SAXON zugange.
Sein Engagement bei DEEP PURPLE ist verständlicher Weise nicht abendfüllend, somit nimmt sich der Mann immer mal Auszeit für Solo-Projekte, auf denen er auch gerne in Progressive Rock-Gefielden schwelgt. Live ist Don Airey weniger experimentierfreudig und setzt auf eine Setlist mit Hardrock-Klassikern, wie auch auf dem vorliegenden Mittschnitt aus der Hamburger Fabrik von 2017. Mit Carl Sentance (voc), Simon McBride (git), Laurence Cottle (bs) und Jon Finnigan (dr) hatte er kompetente Mitstreiter, die die Hardrock-Kalauer auf der Setlist mit Schmackes zu intonieren wußten. Hier reihen sich mit “Nuclear Attack”, “I Surrender”, “Still Got The Blues”, “Is This Love”, “Child In Time”, “All Night Long”, “Difficult to Cure”, “Hush”, “Since You’ve Been Gone” und “Black Night” Knaller aus der ewigen Bestenliste aneinander, zum Verschnaufen gibt’s mit “Shooting Star” und “The Way I Feel Inside” zwei neuere Kompositionen und in Summe ist’s einfach bewundernswert, wie Mr. Sentance hier den stimmlichen Spagat absolviert.
Ein Live-Scheibe der alten Schule – hier blieb kein Auge und kein T-Shirt trocken, Sing-Alongs bis zum Abwinken und bierige Glückseligkeit auf dem Heimweg. Good times!