Schon mal von Samuel Eddy gehört? Nein? Der Bursche veröffentlichte in den 90ern zwei piekfeine Blues Rock-Scheiben, auf denen u.a. Zampanos wie Rory Gallagher, Jan Akkerman oder Herman Brood mitwirkten, war Tour-Support bei den oben genannten wie auch bei Johnny Winter und Walter Trout und teilte sich mit LYNYRD SKYNRD bei der Rockpalast-Show 1996 die Bühne.
Falls es immer noch nicht klingelt ist’s nicht weiter schlimm, denn Samuel Eddy war bloß ein Pseudonym und der irische Sänger und Gitarrist ist längst unter seinem Geburtsnamen Eamonn Mc Cormack zugange. Seine ersten Bühnenerfahrungen machte er mit 16 Jahren und, deutlich geprägt durch Vorbilder wie Jimi Hendrix, Eric Clapton, Thin Lizzy und Rory Gallagher, tourte bald darauf unermüdlich in Europa und den USA. Einige Jahre später, zurück im heimatlichen Irland, eilte Eamonn bereits ein exzellenter Ruf voraus und die Support-Slots bei den oben genannten (und noch einigen mehr) trudelten ein –speziell mit Rory Gallagher verband ihn, nicht nur aufgrund der gemeinsamen Roots, eine tiefe Freundschaft und Rory gastierte immer wieder auf Eamonn’s Alben.
Nach erneuter Einladung zum Rockpalast anno 2019 hat er sich in Deutschland niedergelassen und ist zusammen mit Edgar Karg (bs) und Max Jung-Poppe (dr) im effektiven Power Trio-Format zugange. Obwohl sein neuer Longplayer mit “The Great Famine” überaus besinnlich eröffnet, dominiert in weiterer Folge Blues Rock vom Feinsten – obwohl Eamonn seine eigene, sehr gekonnte Schiene fährt lassen Abgeher wie das Slide-getränkte “Tie One On”, der “Cowboy Blues”, “With No Way Out” oder der coole Shuffle “Cold Cold Heat” deutlich die ungebrochene Verehrung für seinen unvergessenen Landsmann erkennen. Das emotionale Spektrum der Gitarren-Parts – von filigranen, berührenden Klängen bis hin zu brachialen Riff-Kaskaden – ist eine Klasse für sich, der kehlige Gesangsvortrag erweist sich durchwegs als nicht minder packend.
“Irish excellence” meint die Presse-Info, dem ist nichts hinzuzufügen!