EARTHLESS Black Heaven

Nuclear Blast

Immer noch tiefenentspannt und psychedelisch-rockend, jetzt aber auch mit Gesang!

 

So tiefenentspannt und abgefahren psychedelisch es diese drei Burschen aus San Diego inzwischen auch angehen, das Klang-Fundament ist auch auf dem dritten Album erhalten geblieben. Und das ist nun mal ganz eindeutig in der Bauart der späten 60er/frühen 70er Jahre erschaffen worden und fußt auf den Säulen Jimi Hendrix, BLACK SABBATH, BLUE CHEER und Krautrock.

Dennoch hat sich vieles bei EARTHLESS geändert. Im Unterschied zum Vorgänger "From The Ages" scheint man nunmehr nämlich den Psychedelic Rock-Anteil - diesbezüglich orientierte sich das Dreiblatt vorwiegend an der ersten Genre-Genration - durch vermehrten Einsatz von Stoner Rock Zutaten (sinngemäß: mehr NEBULA als HAWKWIND) substituiert zu haben.

Gut möglich daher, dass man zunächst vielleicht nicht ganz so leicht Zugang zum abgefahrenen Klang dieser Burschen findet, wie das noch beim erwähnten 2013er-Dreher der Fall war. Das jedoch wird durch den nunmehr – Achtung! Es gibt eine weitere Neuerung zu vermelden, und zwar eine, die sich noch essentieller und überaus nachhaltig auf den Genuss von "Black Earth" auswirken dürfte - verstärkt eingesetzten Gesang wettgemacht, der EARTHLESS auch einen höheren Wiedererkennungswert einbringt.

Zwar wird der für den Vokal-Beitrag zuständige Gitarrist Isaiah Mitchell in diesem Leben wohl nicht mehr zu den Größen der Zunft gezählt werden, an der Tatsache, dass sein deftiger Gesang jede Menge an Emotionen zu transportieren vermag, ändert das aber überhaupt nichts. Ebensowenig, und das kommt dann doch überraschend, an der tiefschürfenden Gesamtwirkung des Songmaterials.

Allerdings steht es immer noch außer Zweifel, dass man sich auf die Musik dieser Band, also auch auf "Black Heaven", erst einmal entsprechend einlassen muss. Dann jedoch kann man dem Trio auf einen weiteren, wunderbaren, musikgewordenen Trip folgen und in unerreichte Sphären entfliehen.....

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