Im Vorjahr fehlte Mick Jones aufgrund gesundheitlicher Probleme bei diversen Konzerten, worauf Kritikerstimmen laut wurden die Foreigner als Coverband ohne einen einzigen Musiker, der bei den seinerzeitigen Aufnahmen zu den auf der Setlist befindlichen Songs beteilgt war, bezeichneten. Mittlerweile scheint sich der Bandchef bester Gesundheit zu erfreuen und hat sich (wieder mal) Gedanken gemacht, wie man dem sattsam bekannten Liedgut einen neuen Anstrich verpassen könnte – nach Tonträgern mit Neueinspielungen mit Neo-Frontman Kelly Hansen, verschiedensten Live-Aufnahmen und der Unplugged-Pflichtübung “Acoustique & More” (2011) kommt jetzt das Foreigner-Songbook in orchestraler Bearbeitung über den Ladentisch.
Und die ist, muss man umumwunden zugestehen, größtenteils ziemlich beachtlich ausgefallen. Meister Jones tat sich hierfür mit den Grammy-nominierten Komponisten Dave Eggar und Chuck Palmer zusammen, die den ehrwürdigen Hymnen einen neuen Anstrich verpassten: “Cold As Ice” glänzt mit einem fomidablen, ellenlangen Orgelsolo, “That Was Yesterday” baut sich nach getragenem Intro und Kelly vs. Chor-Intermezzo zu bombastischer Größe mit Fanfarenklängen auf, “Feels Like The First Time” fährt mit den besten Gitarren-Soli des Albums auf, auf “Double Vision” riffen sogar die Streicher gewaltig und die Arrangements auf “Urgent” und “Juke Box Hero” machen die Gassenhauer wieder richtig spannend.
Fast müßig zu erwähnen, dass die Signature-Balladen “Waiting For A Girl Like You” und “I Want To Know What Love Is” hier mit zusätzlich erhöhtem Kuschelfaktor daher kommen (ja, das geht tatsächlich!)…
Astreine Vocal-Performance von Kelly Hansen, kollektive Bestleistung der Herren Jones, Pilson, Gimbel & Co wie auch des 21st Century Symphony Orchestra, aufgenommen bei zwei ausverkauften Shows in Luzern.
CD + DVD, mit “Head Games”, The Flame Still Burns”, “Hot Blooded” und “Fool For You Anyway” als Bonus auf dem Bildträger.