GUILD OF AGES Rise

Escape Music

Sie sind zurück!

Jessas, das ich das noch erleben darf! GUILD OF AGES, davor als C.I.T.A. zugange (bis die unselige Boyband die Namensrechte streitig machte), waren Ende der 90er ein Fixstern am Melodic Rock-Himmel und schoben mit “Act 1”, “Heat Of Emotion”, “One”, “Vox Dominatas” und “Citadel” eine Hammerscheibe nach der anderen über den Ladentisch. Als Produzent fungiert AXE-Mastermind Bobby Barth, der die Herrschaften auch gleich als Support auf eine Europa-Tour mitnahm.

Nach “Citadel” (2001) war dann plötzlich Funkstille, bis man 2006 – wieder unter neuer Firmierung als RELAPSED – beim Stammlabel MTM das Album “Into A Former State” ablieferte, das allerdings bei den etwas irriterten Fans nicht punkten konnte.

Die Band verkroch sich ins heimatliche Colorado und tourte seitdem durch “Hofbräuhäuser” und ähnliche Unterhaltungshochburgen, bis 2014 die Einladung zum traditionellen AOR- und Melodic Rock-Festival im britischen Nottingham erfolgte und der Jubel der Fans bei ihrem Auftritt schier unbeschreiblich war. Dermaßen motiviert gingen GUILD OF AGES dann 2017 ins Studio um den neuen Longplayer “Rise” einzuspielen.

Das Intro kommt erst mal mächtig progressiv rüber – gibt’s hier etwa eine stilistische Kehrtwende? Mit dem darauffolgenden “Deep In Heaven” ist die Befürchtung vom Tisch, hier regiert wieder der Melodic Rock, mit gediegendem Härtgrad und meisterhaften Hooklines und Chören. Auf “Addicted” nimmt die Riffstärke graduell zu, dafür kommt gleich danach mit “Every Road Leads Me Home” die erste Ballade daher, die sich zusehends zu einem Midtempo-Juwel mausert. Und überhaupt wird man hier des öfteren durch bedächtige Töne wie das Keyboard-Intro auf “All Fall Down” genarrt, das ohne Vorwarnung von einem Power-Riff abgelöst wird. Nach weiteren Highlights wie dem Uptempo-Rocker “I’ll Keep Burning” gibt’s gegen Ende mit “Hearts Collide” noch eine veritablen Feuerzeugballde – ein rundum gelungenes Comeback, auf dem, wie in alten Tagen, Danny Martinez’ Traumstimme und Anthony “Antz” Trujillo’s superbe Gitarrenarbeit hervorstechen.

Welcome back!

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