MONSTER MAGNET Mindfucker

Napalm Records

Vor einem Titel wie diesem würden viele zurückschrecken - nicht so Dave Wyndorf!

 

Dave Wyndorf hat als Person in den letzten drei Jahrzehnten ebenso viele Höhen und Tiefen erlebt, wie die von ihm 1989 aus Taufe gehobene Band. Es grenzt nahezu an ein Wunder, dass er sich immer wieder als "Stehaufmännchen" in der Szene präsentieren konnte und sich ebenso wie MONSTER MAGNET aus dem tiefsten Schlamassel ziehen hat können.

Aktuell scheint der nimmermüde Kerl jedoch zum Glück wieder in blendender Verfassung zu sein. Nicht nur seine Messages haben wieder gehörig Zunder, auch auf dem inzwischen elften Studioalbum des Unternehmens lassen uns er und seine Gefolgschaft eindrucksvoll wissen, dass MONSTER MAGNET wieder mächtig Feuer unter dem Allerwertesten hat. Geradlinig und direkt dorthin abzielend, wo es wehtut, klopft die Ostküsten-Ikone ihre neuen Tracks herunter und das ohne auch nur ansatzweise auf etwaige Fremdeinflüsse Rücksicht zu nehmen oder gar Kompromisse einzugehen. Wozu auch?

Die Herren können schließlich tun und lassen, was sie wollen und genau das bekommt man in Form der zehn abwechslungsreichen Songs zu hören, deren Gangart von explosiv und aggressiv bis hin zu gefühlvoll und melancholisch reicht. Dass der Titel dieses Drehers bei diversen "Schöngeistern" anecken wird, ist klar, dürfte Dave aber komplett am Allerwertesten vorbeigehen.

Der hat nämlich ganz offensichtlich wieder gehörig Selbstvertrauen getankt und ausnahmslos Songs geliefert, die ohne Rücksicht auf Verluste dargeboten werden. Ebenso dürfte es Dave und Co. auch nicht weiter kratzen, dass die Scheibe vor Reminiszenzen an diverse Heroen von den späten 60ern bis hinein in die 90er förmlich überquillt.

Unter anderem zu vernehmen sind Anleihen bei THE DOORS, die speziell in den eher dezent instrumentierten, psychedelischen Momenten zum Tragen kommen, während es mitunter auch roh und ruppig in THE STOOGES-Manier zur Sache geht. Auffällig ist weiters auch noch eine schon lange nicht mehr in dieser Intensität zu bemerkende BLACK SABBATH-Schlagseite sowie Verbeugungen vor KISS und deren Fingerspitzengefühl für zwingende Hooklines und Melodien (nachzuhören unter anderem in Bridge und Refrain des Titeltracks, der an die "Firehouse"-Phase von Simmons, Stanley & Co. denken lässt.

Das alles ist aber kein Thema, da man MONSTER MAGNET nicht zuletzt durch den durch Mark und Bein gehenden Gesang des Chefs ohnehin immerzu erkennt. Da sein Gesang einmal mehr auch die für Wyndorf typische "Leck Mich"-Attitüde verbreitet und man diese auch in diversen Textzeilen bemerkt, sollte definitiv klar sich, dass sich MONSTER MAGNET von nichts, niemandem und niemals einen "Gehirnfick" verabreichen lässt. Yeah Baby!

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