Ronnie ATKINS Make It Count

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Was für ein Arbeitspensum! Respekt!

Es tut gut zu wissen, dass es der dänischen Szene-Ikone allem Anschein nach zumindest wieder so gut geht, dass er nach wie vor die Kraft hat, seine Kreativität vollends ausleben zu können. Wie lange Ronnie Atkins sein momentanes Arbeitspensum durchzuhalten vermag, lässt sich zwar nicht abschätzen, doch das scheint für ihn ohnehin kein Thema zu sein. Er nimmt sich die Freiheit, nur noch das zu tun, wonach ihm ist. Absolut nachvollziehbar, denn es gilt den Moment auszukosten, und darüber hinaus wohl auch ein wenig dem Alltag zu entkommen.

Eskapismus könnte generell ein essentieller Faktor für die musikalische Ausrichtung der Solo-Alben des Dänen gewesen sein. Schließlich kam es zwischen Ronnie und seinem langjährigen PRETTY MAIDS-Kollegen Ken Hammer vor einiger Zeit schon zu ziemlichen Differenzen diesbezüglich.

Ob es nun tatsächlich die Intention des Sängers gewesen ist, mit den MAIDS fortan deutlich poppigeres Material aufzunehmen, ist zwar nicht bekannt, nachzuvollziehen wäre es aber auf jeden Fall. Denn auch auf der mittlerweile dritten Veröffentlichung binnen 12 Monaten unter seinem Namen fällt auf, dass er offenbar sehr gerne weit über den Melodic / Hard Rock-Tellerrand hinausschaut.

Mit Chris Laney scheint er zudem den idealen Kooperationspartner für derlei Klänge gefunden zu haben, denn sowohl produktionstechnisch als auch von der Umsetzung der Tracks her, weiß "Make It Count" zu gefallen. Im direkten Vergleich zum doch etwas unterkühlt und bedrückt wirkenden Erstling "One Shot", hat das Komponisten-Duo dieses Mal ganz offenkundig mehr Wert auf fluffige Melodien gelegt, selbst wenn man mit den Texten alles andere als Party-Stimmung verbreitet.

An sich würde es wohl auch niemanden wundern, wenn Titel wie ‚Unsung Heroes‘, ‚Rising Tide‘, oder ‚All I Ask Of You‘ demnächst bei einschlägigen Radio-Sendern Verwendung finden würden. Ob man sich dort jedoch um einen gewissen Ronnie Atkins überhaupt bemühen würde, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Durchaus hilfreich könnte es da sein, dass sich die beiden Protagonisten beim Titeltrack von Lasse Wellander unter die Arme greifen haben lassen. Der gute Mann hat in seiner Vergangenheit schließlich mit einer nicht ganz unbekannten schwedischen Band namens ABBA gearbeitet……

Alles Gute, auch weiterhin Mr. Atkins!

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