RUNNING WILD Crossing The Blades (EP)

Steamhammer / SPV

Gelungener Appetizer - wir warten auf mehr!

 

 

Mit der letzten Veröffentlichung "Rapid Foray" hat Rock’n’Rolf für polarisierende Meinungen bei den Fans gesorgt. Aber auch von der Presse wurde die Scheibe, die vor drei Jahren in die Umlaufbahn geschmettert wurde, keineswegs euphorisch beklatscht, sondern zum Teil gar arg verissen.

Das alles ist aber Schnee von gestern, denn allein die Tatsache, dass RUNNING WILD für den Sommer 2020 ein neues Studioalbum angekündigt haben, reichte aus um sowhl Fans als auch die schreibende Zunft wieder in ehrfürchtige Erwartungshaltung zu versetzen. Doch der alte Haudegen Rock'n'Rolf lässt sich von alldem nicht beeindrucken und hat aus taktischen Gründen zunächst einmal einen Appetithappens in Form einer vier Tracks umfassenden EP "Crossing The Blades" an den Start gebracht.

Den Titel darf man wohl als Kampfansage von Meister Kasparek an seine Kritiker verstehen. Durchaus zu Recht, denn dermaßen nahe wie mit dem Titelsong an seine Glanzzeit kam der alte "Freibeuter" nebst Mannschaft schon verdammt lange nicht mehr. Da die Nummer (wenn auch in anderer Form) auch auf dem Album zu hören sein wird, sollte die Vorfreude in der Klientel erneut gehörig anwachsen.

Mit 'Stargazed' folgt ein ebenso gut in den Band-Konsens passender Riff-Rocker, der offenbar in Wacken bereits für Furore sorgen hat können. Nachvollziehbar, geht doch schon bei der Hörprobe der Studio-Fassung im heimischen Wohnzimmer die Post ab. Selbiges gilt logischerweise auch für Coverversion des KISS-Oldies 'Strutter', auch wenn hinzugefügt werden muss, dass die Version von THE DONNAS energiereicher klingt.

Mit dem simplen wie effektiven 'Ride On The Wild Side' endet der Reigen und lässt einmal mehr an das angekündigte Langeisen denken, schließlich ist dieser Track trotz seiner fraglosen Qualität aus der Trackliste des kommenden Drehers geplumpst, weil ihn die Band (momentan zählen neben Rock’N’Rolf die Herren Peter Jordan (G), Ole Hempelmann (B) und Michael Wolpers (D) zu RUNNING WILD) für nicht gut genug empfunden hat.

Das sollte an sich heißen, dass wir einen echten Hammer erwarten dürfen. Lassen wir uns also überraschen, was uns diese Metal-Institution im nächsten Jahr tatsächlich auftischen wird. Dieser „Zwischendurch-Happen“ überrascht jedenfalls tatsächlich überaus positiv!

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