SHINING BLACK Postcards From The End Of The World

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Fortsetzung einer bewährten Kooperation

Auch wenn sowohl das Label als auch die Musiker den Begriff "Band" verwenden, wenn von SHINING BLACK die Rede ist, wurden abermals die Namen Mark Boals und Olaf Thorsen auf dem Cover verewigt. Das ist zwar nachvollziehbar, wäre aber wirklich nicht zwingend nötig, zumal sich das Unternehmen bereits 2020 mit seinem selbstbetitelten Debütalbum einen Namen machen konnte.

Im direkten Vergleich dazu liefert der Fünfer, zu dem mit Keyboarder Oleg Smirnoff ein weiterer prominenter und renommierter Musiker sowie Bassist Nik Mazzucconi und Drummer Matt Perizzi zählen, auf "Postcards From The End Of The World" etwas weniger progressiv angelegte Kompositionen ab.

Das dürfte nach Plan vonstattengegangenen sein, denn schon "Shining Black" war als Spielwiese zum Ausleben von eher geradlinigerem, melodischerem Material von Olaf gedacht, der seinen Prog-Ambitionen ja nach wie vor bei LABYRINTH nachgehen kann.

Der nunmehr getätigte Schritt ist also nicht nur gut nachvollziehbar, sondern nicht zuletzt auf Grund der für derlei Sounds einfach prädestinierten Stimme seines US-amerikanischen Kumpels geradezu logisch. Es dürfte also ziemlich klar sein, was auf den Hörer zukommt, wenn er sich "Postcards From The Other Side Of The World" zu Gemüte führt. Wirklich enttäuscht werden Anhänger von eher dezent angelegtem Melodic-Stoff davon auch sicher nicht sein. Ebenso wenig Fans von Mark Boals, denn die Stimme des Routiniers ist immer noch gut in Form.

Was diesem Dreher jedoch leider einigermaßen abgeht, sind zündende Melodien und Hits. Schlecht schlägt sich die Formation definitiv nicht, der Großteil des nunmehr noch weniger verspielten, und offensichtlich direkter angelegten Songmaterials hinterlässt aber leider nicht ganz den erhofften, bleibenden Eindruck.

Das gelingt SHINING BLACK aber auf jeden Fall mit dem eröffnenden Titelsong, dem locker-flockigen 'A Hundred Thousand Shades Of Black' sowie mit der ergreifenden Ballade 'Like Leaves In November'. Dadurch bleibt die Scheibe - völlig unabhängig von der dezenten Stiländerung - in Summe zwar nicht hinter den Erwartungen zurück, eine Steigerung im Vergleich zum Erstling ist allerdings auch nicht auszumachen.

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