SINNER Santa Muerte

AFM Records / Soulfood

Ein Album voller Überraschungen!

 

 

Da Bandchef Mat SINNER in letzter Zeit vorwiegend als musikalischer Leiter des "Rock Meets Classic"-Tourtrosses sowie als Bassist bei PRIMAL FEAR ausgelastet zu sein schien, ist es dem sympathischen Kerl umso höher anzurechnen, dass er uns nach wie vor auch mit der von ihm seit mittlerweile gut 35 Jahren geführten Band mit frischem Material versorgt.

Seine Fans schätzen die schwäbische Rock-Institution als verlässlichen Lieferanten von erdigem Material, das mal mehr, mal weniger heavy rüberkommt, jedoch immerzu durchwegs ansprechend dargeboten wird. Da auch die Vorliebe des Bandchefs für Phil Lynott und THIN LIZZY allseits bekannt ist, sind Einflüsse der irischen Legende seit jeher immer wieder zu hören gewesen und keine echte Überraschung mehr, auch wenn "Santa Muerte" reichlich davon in sich birgt. Sehr wohl überraschend kommt aber, dass ‘What Went Wrong’ im Stil der BLACK STAR RIDERS ausgefallen ist und auch verdammt nahe an deren Intensität heranreicht. Und das nicht nur, weil unerwarteterweise Ricky Warwick als Gastsänger zu hören ist.

Auch der zweite Gastvokalist war nicht unbedingt vorherzusehen, stellt sich jedoch als optimal heraus. Neo-RAINBOW-Sänger Ronnie Romero gibt nämlich verdammt gute Figur ab und verleiht ‘Fiesta Y Copas’ nicht nur Frische, sondern auch einen Hauch Exotik. Doch das war noch lange nicht alles! Die allergrößte Überraschung ist nämlich, dass Mat nicht mehr alleine für den Gesang zuständig ist, sondern sich diesen mit der Italienerin Giorgia Colleluori (u.a. EX-ETERNAL IDOL bzw. HOLLOW HAZE) teilt.

Damit hat der alte Haudegen für "Santa Muerte" einen wirklich klugen Schachzug unternommen, denn Giorgia hat überzeugende Arbeit geleistet hat und die Songs in der Tat bereichert. Ihre Stimme klingt nämlich ganz und gar nicht nach den in Metal-Kreisen zwischen fast schon obligatorischen Sopran-Exzessen, sondern hat jede Menge Soul und Blues intus. Anders wäre eine dermaßen gelungene Interpretation des uralten Blues-Klassikers 'Death Letter' aber auch gar nicht möglich gewesen. Respekt!

Coole G'schicht - auf weitere Taten dieser neuen Kooperation darf man gespannt sein! (Gerne auch unter dem LEVEL 10-Banner, eine Kooperation der Dame mit Russell Allen wär' doch was, oder Mat?)

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