SNOWY WHITE & THE WHITE FLAMES Something On Me

Soulfood / GoodToGo

... übrigens, sein richtiger Name ist Terence

Anläßlich des Todes von Peter Green im Juli holte ich seine Alben aus dem Regal und widmete ein Wochenende seinem Vermächtnis. “In The Skies” zählt unbestritten zu seinen besten Werken und hierauf begegnete ich seinerzeit erstmals Snowy White, der als Co-Writer (“Slabo Day”) und zweiter Gitarrist dem Teil seinen Stempel aufdrückte.

Obwohl bei weitem nicht so flamboyant wie seine Vorgänger Brian Robertson und Gary Moore sorgte Snowy auf den THIN LIZZY-Scheiben “Chintown”, “Renegade” und “Life” gemeinsam mit Sparring-Partner Scott Gorham für oberamtliche Twin-Leads und ist seit den 90ern an der Seite von Roger Waters auf dessen sporadischen Welt-Tourneen zugange.

Seine Solo-Karriere hatte mit dem Album “White Flames” inklusive dem internationalen Hits “Bird Of Paradise” einen fulminanten Start, seitdem veröffentlicht der gute Mann mit seiner Blues Agency, dem Blues Project oder den White Flames mit schöner Regelmäßigkeit Longplayer, die zwar keine Chart-Spitzenpätze belegen aber in der Blues-Community stets für Begeisterung sorgen.

So mit Sicherheit auch “Something On Me”: Schon der siebenminütige Titeltrack, mit verhaltenem Groove die perfekte Spielwiese für Snowy’s delikate Gitarren-Darbietung und seine unverändert unprätentiösen, packenden Vocals, vermittlet schon mal distinktives Gänsehaut-Feeling. Und was der Könner hier in Summe mit seiner Les Paul Goldtop zelebriert ist eine Klasse für sich – es muss nicht laut, muss nicht heavy sein, der Latin Touch auf “Get Responsible” kommt unheimlich gut und findet auf dem Instrumental “Commercial Suicide”, mit schneidigen Gitarren/Orgel-Intermezzi, seine Fortsetzung. Die WHITE FLAMES sind hier erneut im Trio-Format mit Rowan White (bs) und Thomas White (dr) zugange, Langzeit-Fans werden mit Sicherheit von der Reunion mit den Ur-Members Max Middleton, Walter Latupeirissa und Juan van Emmerloot auf dem exzellenten “Whiteflames Chill” angetan sein. “Cool Down” kommt dann mit gediegener Mittsiebzieger-Peter Frampton-Schräglage daher, ansonsten lässt uns Snowy White genüßlich an seinem Faible für den Blues teilhaben – ob als funkiges Elaborat auf “Ain’t Gonna Lean On You” oder herrlich puristisch mit “It’s Only The Blues”.

Danke! Ein Traumscheibe ohne Wenn und Aber!

http://www.snowywhite.com