SWEET The Polydor Albums

Caroline/Universal

Glam and beyond

Während die ersten Alben der Glam Rock-Legenden noch bei RCA erschienen, unterschrieben die Herren Brian Conolly, Andy Scott, Mick Tucker und Steve Priest 1977 bei Poydor. Da die Popularität in Great Britain und Europa im Sinkflug war beschloß man sich auf den amerikanischen Markt zu fokussieren und versuchte das “Bubblegum”-Stigma abzuschütteln.

Es galt Rock-Credibilty zu verkaufen und mit der Single-Auskoppelung aus “Level Headed” (1978), dem formidablen “Love Is Like Oxygen” gelang dies auf Anhieb – der Song hatte ein geiles Riff, tolle Hamonien, gefällige Tempi-Wechsel und schaffte es auf # 8 in den US-Charts. Auf der darauffolgenden Tour teilten sich SWEET die Bühne mit u.a. CHEAP TRICK, JOURNEY und Bob Seger, die alkoholbedingten Ausfälle von Brian Conolly machte den erwarteten Erfolg allerdings zunichte.

Die Aufnahmen zum Nachfolger “Cut Above The Rest” (1979) verliefen in äußerst angespannter Atmosphäre bis man sich mehrheitlich entschloß, Conolly zu feuern. Steve Priest, Mick Tucker und Andy Scott teilen sich die Vocals und gingen schlußendlich mit neun gediegenen Tunes an den Start, die Singles “Mother Earth” und “Big Apple Waltz” konnten sich leider nur auf den hinteren Plätzen der US- & UK-Charts ansiedeln.

Mit “Waters Edge” (1980) war man bemüht den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen und holte sich Pip Williams (u.a. STATUS QUO) als Co-Writer und Produzenten ins Boot, mit den Auskoppelungen “Give The Lady Some Respect” und “Sixties Man” gelang es zumindest bei den wichtigsten Musik-Kritikern zu punkten.

Der Titel des letzten Polydor-Albums “Identity Crisis” sagt schon alles: In Europa kam das teil überhaupt erst mit Verspätung (und nach dem Ende der Tour) auf den Markt, die Songs waren wieder komerzieller und auf drei Minuten getrimmt. Aufgrund der Label-Querelen gab es keine Single(s), obwohl sich “I Wish You Would” oder “Strange Girl” angeboten hätten.

Danach gab’s dann plötzlich drei unterschiedliche Combos: Brian Conolly’s NEW SWEET, STEVE PRIEST’S SWEET (mit HEAVEN & EARTH-Klampfer Stuart Smith) und ANDY SCOTT’S SWEET – nach dem Tod von Brain Conolly 1997 sind bis zum heutigen Tage die andern beiden Formationen aktiv, Steve Priest in seiner US-Wahlheimat und der unermüdliche Andy Scott in good old Europe.

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