THE KRP In My Head

Rockville

Feinste Sahne

Kürzlich waren PROCOL HARUM im Wiener Gasometer zu Gast: Ein durchwegs grandioses Konzert-Erlebnis, das der Bandgründer Gary Brooker und seine Mitstreiter, allen voran der launige Sixstringer Geoff Whithorn, zum Besten gaben. Da standen naturgemäß jede Menge Großtaten wie “A Salty Dog”, “Homburg”, “Grand Hotel” oder “Conquistador” auf der Setlist, aber auch der jüngste Longplayer “Novum” (2017) wurde fand mit “I Told You So”, “Soldier” und “Businessman” Berücksichtigung. Man konnte allerdings nicht umhin, den distinktiven Qualitätsunterschied zwischen den Klassikern und neuen Songs zu bemerken – ein Umstand, der auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Lyrics zu jedem einzelnen PROCOL HARUM-Song bis 2007 aus der Feder von Keith Reid stammten, der trotz dieser Meriten nie als offizielles Bandmitglied geführt wurde.

2009 trat er mit “Common Thread” erstmals unter eigenem Namen in Erscheinung und hatte mit Chris Thompson, John Waite, Southside Johnny und Terry Reid eine stattliche Riege an Gastsängern zu Seite die dem gediegenen Songmaterial den letzten Schliff gaben. Für “In My Head” hat Keith zehn gefühlvolle, eingängige Songperlen aneinander gereiht, die er zusammen mit u.a. Steve Booker (Writer von Duffy’s “Mercy”), Anders Widmark, Anthony Krizan und John Waite geschrieben hat, wobei letzterer auf “All I Need To Know” auch hinter dem Mikro stand. Große Melodien mit packender Instrumentierung, meine Favoriten sind der Midtempo-Ohrwurm “Thieves Road” und das Westcoast-angehauchte “The Bank Of Worry”, auf dem der mir bis dato unbekannte Sänger Jeff Young eine überzeugende Talentprobe abliefert. 

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