TWENTYDARKSEVEN Catch A Fire

Metalapolis Records

Gelingt endlich der verdiente Schritt auf der Erfolgsleiter?

 

Feuer hat diese Band nicht erst vor kurzer Zeit sprichwörtlich gefangen. Viel mehr geht die Formation schon seit ihrer Gründung vor mittlerweile fast zehn Jahren kompromisslos, und mit dem entsprechenden Feuereifer zur Sache. Dazu passt der Titel des Drehers auch ganz gut, denn "Catch A Fire" bedeutet eigentlich "Go To Hell", und ist zwar vorwiegend auf Jamaika gebräuchlich, sollte aber durchaus auch auf die Einstellung der Truppe zutreffen.

Die braucht nämlich längst niemandem mehr etwas zu beweisen, und weiß ganz genau, was sie will. Das wiederum sollte auf Grund der Tatsache, dass sich hier ausnahmslos gestandene Recken zusammengetan haben, von selbst erklären. Ebenso, dass TWENTYDARKSEVEN ihren Sound längst gefunden haben.

Wenig verwunderlich daher, dass auch auf dem dritten Album der süddeutschen Formation ausnahmslos Tracks verewigt sind, die sich irgendwo in der Grauzone von gediegenem Heavy Rock und melodischem Metal verorten lassen. Unverändert geblieben ist auch die seit dem 2014er-Debüt "Roar" bei der Band omnipräsente 80er Schlagseite. Auch das überrascht wenig, schließlich sind dort die Wurzeln der Musiker zu finden. Dennoch ist festzuhalten, dass "Catch A Fire" in Summe moderner klingt als der Vorgänger "Momentum".

Das dürfte zumindest zu einem Teil auf den Ausstieg von Gitarrist Peter Wagner zurückzuführen sein. Gut möglich, dass der nunmehr alleinige Saitendehner Marcel „Selly“ Bernhardt (der ebenso wie Sänger Marcus Jürgens und Drummer Vitali Schogenov bei den leider seit jeher sträflich unterbewerteten PUMP aktiv ist bzw. gewesen ist) nicht nur eine etwas andere Herangehensweise beim Songwriting hat als sein ehemaliger Kollege, sondern generell heftigere Sounds bevorzugt.

Der daraus resultierende, zeitgemäße Anstrich passt jedenfalls definitiv gut zum neuen Material der Schwaben, die unabhängig von Heftigkeit und Tempo ihrer Tracks niemals darauf vergessen haben das nötige Quäntchen Eingängigkeit zu servieren. Exemplare wie 'Walking High Wire', 'Hypocrites And Parasites' oder 'Blame It On The Moon' untermauern das auf überaus gelungene Manier und sollten den Herrschaften nun endlich den längst verdienten Schritt auf der Erfolgsleiter nach oben tätigen lassen.

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