UNIVERSE Universe (Re-Release)

Pride & Joy Music / Soulfood

Neuauflage einer schwedischen Rarität

Unter dem Banner UNIVERSE existierte in den 80er Jahren nicht nur eine deutsche Band, sondern – und das sogar bereits einige Zeit davor - auch eine schwedische. Deren Debüt wurde erstmals 1985 aufgelegt, war aber offenbar nicht ganz so einfach zu erhalten, wie man generell bis zur Auflösung, die mit 1988 angegeben wird, von dieser Truppe aus dem Raum Väsby hierzulande nicht wirklich viel mitbekommen konnte. Damals war es eben nicht ganz so einfach Neuigkeiten zu erhalten und da die wenigen einschlägigen Medien UNIVERSE nicht entsprechend vorstellig machten, schaffte man es als Hard Rock-Fan nur sehr schwer entsprechend Notiz von Bands nehmen zu können.

Da sich die Formation vor kurzer Zeit aber unter dem neuen Namen UNIVERSE INFINITY wieder zusammentat und mit "Rock Is Alive" auch das "Debüt" zeitgleich mit diesem Re-Release in die Läden gewuchtet wird, sollte sich der Bekanntheitsgrad der Schweden rasch ändern. Zehn Songs gibt es auf der Scheibe zu hören (das dürfte schon bei der Original-Ausgabe so gewesen sein, zumindest wird nicht explizit auf etwaiges Bonus-Material hingewiesen), die allesamt durchaus jenem Sound entsprachen, der in den frühen 80er Jahren ab und an zwar durchaus schon mal als Heavy Metal, zumeist (und retrospektiv betrachtet auch wesentlich zutreffender) aber schlicht als Hard Rock bezeichnet wurde.

Die Songs wurden allesamt mit prägnanten Melodien ausgestattet und gingen ganz gut ins Ohr, egal welchen Härtegrad man anstrebte und diesbezüglich hatte UNIVERSE die gesamte Bandbreite anzubieten. Sprich vom gediegenen Rocker bis hin zu balladeskem Material (der Seelenwärmer 'Lonely Child' lässt ein wenig an frühe MAD MAX denken) war alles dabei und wurde auch sauber dargeboten. Die Gitarren dominierten zwar das Geschehen, doch auch dem Keyboard wurde entsprechender Freiraum zugebilligt, weshalb manche Nummern unter anderem auch an das Frühwerk von EUROPE erinnern.

Das ist nicht zuletzt deshalb gut nachvollziehbar, da sowohl Gitarrist Michael Kling als auch Bassist Hasse Hagman vor UNIVERSE erste Erfahrung an der Seite von John Norum bzw. Joey Tempest machen konnten. Mit Erfolg? Nun ja, die weitere Karriere der vier Musiker verlief zwar deutlich unterschiedlich, die Liebe zur Rockmusik ist aber dennoch keinem abhanden gekommen, ansonsten würde es wohl UNIVERSE INFINITY überhaupt nicht geben.

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http://www.universeinfinity.se/