VOLBEAT Rewind, Replay, Rebound

Universal Music

Von Pop bis Thrash - die Dänen wissen einfach wie man R.O.C.K.T.!

 

An der Tatsache, dass es momentan kaum eine andere Band gibt, die momentan sowohl von Musikliebhabern unterschiedlicher Generationen wie auch von an sich kaum auf einen gemeinsamen musikalischen Nenner zu bringenden Zeitgenossen gleichermaßen hochgeschätzt wird, besteht kein Zweifel. Logisch, denn VOLBEAT sind zwar längst im Mainstream angekommen und werden dort akzeptiert, wissen dabei aber immer noch auch ihre früheren Fans bei Laune zu halten. Daran wird sich so schnell auch nichts ändern, denn im Prinzip lässt sich festhalten, dass die Dänen mit US-Verstärkung exakt dort weitermachen, wo sie zuletzt mit "Seal The Deal & Let's Boogie" aufgehört haben.

Sind VOLBEAT nun also VOLBEAT und bleiben VOLBEAT? Jawohl! Denn selbst wenn einem die neueren Tracks vielleicht nicht mehr ganz so zusagen, an deren Eingängigkeit hat sich definitiv nichts geändert und dass diese Band eines Tages so bekannt wird, liegt mit Sicherheit auch an ihrem unglaublichen Durchhaltevermögen. Schließlich gibt es nur wenige ihrer Art, die sich seit der Bandgründung (und wir sprechen hier inzwischen von fast zwei Dekaden!) dermaßen den Allerwertesten aufgerissen hat und geschätzte 350 Tage im Jahr unterwegs gewesen ist, um an jeder verfügbaren Steckdose aufzutreten.

Den wohl markantesten Unterschied zwischen "Rewind, Replay, Rebound" und den letzten Alben stellt die Tatsache dar, dass VOLBEAT ihre stilistischen Grenzen erneut ein wenig gedehnt haben und ihren unverkennbaren Sound, wie im Fall von 'The Everlasting', neuerdings sogar mit fetter Thrash-Legierung kredenzen. Diese, bereits bei den Festival-Shows im Vorjahr vorgestellte Nummer hätte durchaus auch von einem der letzten ANTHRAX-Scheiben stammen können. Gut möglich, dass sich Sechs-Saiten-Legionär Rob Caggiano diesbezüglich eingebracht hat und diesen Hammer mitkomponiert hat.

Im krassen Gegensatz dazu steht 'Leviathan', das dem Titel nach (zumindest bei mir) knackigen Power/Prog Metal in erlesener US-Manier suggeriert (die Metaller aus Colorado gibt's übrigens tatsächlich noch!) ,über flotten Pop-Rock aber leider hinauskommt und zudem mit nur sehr wenig Text zwischen den gefühlten 37 Refrains aufwartet. Ein Schnellschuss? Möglich, jedenfalls der einzige echte "Stinker".

Nicht weiter schlimm, denn der "Rest" entpuppt sich als wesentlich essentieller. Experimente sollte man jedoch keine erwarten. Warum auch? Das Quartett hat sich längst eine "Formel" zurechtgelegt und noch viel mehr den Dreh raus, wie man Hits produziert, und davon ist auch diese Scheibe fraglos gespickt. Denn ganz egal, ob es eher getragen und mit Mainstream-Radio-Kompatibilität zur Sache geht wie in 'Last Day Under The Sun', oder Michael Poulsen selbstreflektiert und nachdenklich von seiner Jugend referiert ('When We Were Kids'), direkt und ohne Umschweife ins Gedächtnis gehen auch diese beiden neuen Tracks.

Selbstredend nicht nur diese, sondern auch jene, mit denen uns die vier gestandenen Recken einmal mehr wissen lassen, dass sie es immer noch drauf haben dem Nachwuchs zu zeigen, wie R.O.C.K. funktioniert. Nachzuhören unter anderem in 'Die To Live' und 'Parasite', die beide ab sofort in jeder Setlist zu finden sein sollten, denn dazu steppt der Bär auf jedem Acker dieser Welt!

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