YES FEATURING JON ANDERSON * TREVOR RABIN * RICK WAKEMAN 50th Anniversary Live At The Apollo

eagle vision/Universal

Triumvirat

Zugegeben, es ist einigermaßen verwirrend: YES drehte über die Jahre so nachhaltig am Besetzungkarussell, dass man als Otto Normalverbraucher kaum mitkam – das Original-Linup Jon Anderson (voc), Peter Banks (git), Chris Squire (bs), Tony Kaye (keys), Bill Bruford (dr) hatte nicht lange Bestand bevor Steve Howe den Gitarrenposten übernahm und Tony Kaye von Rick Wakeman abgelöst wurde. Auf Bill Bruford folgte Alan White, dann war mal Wakeman kurz weg und Patrick Moraz da, plötzlich die Buggles-Mannen Geoff Downes und Trevor Horn an Mikro und Tasten respective und nach Steve Howe’s Abgang zu ASIA wurde der Sound mit dem südafrikanischen Gitarristen Trevor Rabin deutlich mainstramiger… Die Aufzählung ließe sich noch ellenlang fortführen, es bildeten sich zwei Fraktionen, die im Rechtsstreit um den Namen lagen und letztendlich einen Konsens fanden: Steve Howe, Alan White, Geoff Downes firmieren gemeinsam mit Billy Sherwood (bs) und Jon Davis (voc) als YES, Jon Anderson, Trevor Rabin und Rick Wakeman (mit neuer Rhythm Section Lee Pomeroy (bs) und Louis Molino III (dr)) sind nun als YES FEATURING ARW zugange.

Und letztgenannte Herrschaften touren nun emsig durch aller Herren Länder, 2016 ging’s quer durch Nordamerika und anschließend 2017 nach UK, wo die Show im Manchester Apollo aufgezeichnet wurde. Brillianter Sound, imposante Visuals und eine Setlist, die jeden Fan auf seine Kosten kommen ließ: Von relativ obskuren Songs wie “Rhythm Of Love” oder “Lift me up” über Klassiker wie “Heart Of Sunrise” und “Awaken” bis zu den Überhits “Roundabout” und “Owner Of A Lonely Heart” gab’s einen soliden Karriere-Querschnitt, den Jon Anderson mit sichtlichem Vergnügen und unverminderter stimmlicher Höchstleistung zum Besten gab. Bei Rick Wakeman’s Tastenbravour blieb ebenfalls kein Auge trocken und Trevor Rabin’s Licks und Riffs – obwohl stets nahe am Original – ließen so manchem Song eine willkommene härtere Note angedeihen.

Kommt richtig gut!  “Live At The Apollo” ist übrigens als DVD, Blu-ray, CD und Doppel-Vinyl erhältlich.

http://www.yesfeaturingarw.com

https://www.youtube.com/watch?v=KMjGpiYLF20