Mehr als 20 Jahre haben die italienischen Funeral Doomer ABYSMAL GRIEF schon am Buckel, doch mit „Blasphema Secta“ bringen sie erst ihr fünftes full-length Album unters okkult angehauchte Volk.
Die sechs auf „Blasphema Secta“ vertretenen Songs sind für mich meine Ohren zugegebenermaßen relatives Neuland, da ich mich mit dieser Spielart des Metal noch kaum beschäftigt habe. Umso mehr überrascht es mich, eigentlich relativ rasch Zugang zur Musik von ABYSMAL GRIEF zu finden. Die Stücke strotzen voller herrlicher Riffs, die von großartigen Orgelorgien untermalt werden und durch das gemütliche Tempo sehr eingängig geworden sind. Der Gesang ist meist in absolut knuffig knurriger Stimmlage gehalten, manches Mal wird geflüstert und hie und da mischt ein sakraler Chor das Geschehen auf.
ABYSMAL GRIEF bewegen sich hart an der Grenze zum Kitsch, aber sie überschreiten diese zu keinem Zeitpunkt. „Blasphema Secta“ ist ein kurzweiliges Musikabenteuer, welches schräge Szenen abgefahrener Horrorfilme visualisiert und hin und wieder für ein kräftiges Schmunzeln sorgt.