“”By Request” ist eine sehr persönliche Einladung für einen Abend bei mir zuhause. Wir hören gute Musik, haben Spaß, essen was Feines und nach ein paar Drinks und noch einigen mehr ziehen wir uns in mein Musikzimmer zurück und ich erfülle Wünsche jeder Art, jedes Genres” erläutert A.J. CROCE.
Definitiv herzerwärmend und irgendwie auch ein gewisses Maß an Eigentherapie, hat der Mann doch seinen Vater früh bei einem Fluzeugabsturz verloren, erblindete aufgrund eines Gehirntumors (einige Jahre später kehrte das Sehvermögen zumindest auf einem Auge zürück) und verlor 2018 unerwartet seine Frau mit einer seltenen Krankheit.
A.J. hat für diesen Longplayer in seiner persönlichen musikalischen Schatzkiste gekramt, Lieder ausgesucht die ihn beeinflußt haben, die an einem gewissen Punkt seines Lebens von Bedeutung waren oder solche, die für ihn jetzt einfach auf “By Request” passten. Wie die funkige, Bläser-unterfütterte Version von Billy Preston’s “Nothing From Nothing”, die ungewohnte Leichtigkeit von “Only Love Can Break Your Heart” (Neil Young), der prächtig rockende Take von “Stay With Me”, der dem FACES-Original alle Ehre macht oder die Interpretation von Allen Toussaint’s “Brickyard Blues”, die immens an den großen Dr. John gemahnt. Definitives Highlight ist A.J.’s flocking-lockere Darbietung von “Better Day” (Brownie McGhee & Sonny Terry), das vom Studio-Gast Robben Ford mit exquisitem Finger Picking und persönlicher Note (“Das war der erste Song den ich auf der Gitarre gelernt hatte”) verbrämt wird.
Perfekte musikalische Begleitung zu ein paar Drinks. Und noch einigen mehr. Cheers!