Na, da untertreibt jemand aber gehörig! Als ob dieser gute Mann zu jener Kategorie Mensch zählen würde, die ihrer Passion nur an Wochenenden nachgehen......
Das Gegenteil ist schließlich der Fall, denn Alex Beyrodt lebt seine Musik zu jeder Sekunde seines Lebens! Und das äußerst Banddienlich, lässt er sein Arbeitsgerät doch ausnahmslos als Teil von entsprechend ausgerichteten Klangkollektiven erklingen. Völlig egal, ob wir von VOODOO CIRCLE oder PRIMAL FEAR sprechen, oder eines seiner unzähligen anderen, früheren oder aktuellen Betätigungsfelder erwähnen.
Da jedoch in den letzten Monaten die Möglichkeit mit einer seiner Bands auf Achse zu gehen, nicht gegeben war, und logischerweise auch das "Rock Meets Classic"-Projekt stillgestanden ist, packte der Saitenhexer die Gelegenheit beim Schopf, und nutzte die plötzlich und unerwartet zur Verfügung stehende Zeit für das erstes Solo-Album in seiner mittlerweile über dreißig Jahre andauernden Musikerkarriere.
Wer das Arbeitsethos des sympathischen Kerls kennt, wird nicht weiter verwundert sein, dass wir es dabei mit einem Werk zu tun haben, das in der Tat ausnahmslos (okay, nicht ganz, selbst wenn die einzige Fremdkomposition, der George Harrison-Klassikers 'My Guitar Gently Weeps', von seiner Handschrift geprägt ist) von Alex im Alleingang gestemmt wurde.
Sprich, er war nicht nur für die Songs selbst und die Instrumentierung, sondern auch für die Aufnahme und die Produktion zuständig. Da er aber mit bestem Equipment ausgestattet ist, tönt das Ergebnis entsprechend fein. An Inspiration mangelt es Alex Beyrodt ohnehin nie, und dass er seinen persönlichen Idolen immer wieder gerne Tribut zollt, ist ebenso bekannt.
Von daher machen Titel, wie das wohl von Michael Schenker und seiner "Schwarz-Weißen" beeinflusste 'Fly Away', das unmissverständlich benannte 'Thru The Eyes Of A Rainbow', oder das nicht minder offensichtlich inspirierte 'Picture In An Empty Room' klar, was hier Sache ist. Und wie auch noch! Sein Spiel ist zwar mit Sicherheit überaus technisch versiert, viel mehr aber werden die Nummern von seinem Gefühl und Melodieverständnis geprägt. Nicht zuletzt deshalb mangelt es diesem Instrumentalalbum auch zu keiner Sekunde an Gesang.
Bleibt bloß noch zu hoffen, dass Alex Beyrodt auch diese Nummern einmal auf den Bühnen der Welt präsentieren wird, und dabei nicht dem Titel gerecht zu werden versucht, sondern seinem Naturell entsprechend als "All Time Warrior" durch die Clubs tingeln wird.
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