Alice COOPER Road

earMusic / Edel

Handverlesener Hard Rock der klassischen Machart ohne Allüren

 

Das mittlerweile 29. Studioalbum des Großmeisters des so genannten "Schock Rock“ mag zwar musikalisch verhältnismäßig wenig mit dem Vorgänger "Detroit Stories" gemeinsam haben, lässt aber auf jeden Fall - und zwar, was die Texte betrifft - eine Fortsetzung erkennen.

Während "Onkel Alice" zuletzt vertonte Geschichten aus seiner Geburtsstadt vorgetragen hat, basieren die Tracks von "Road" nun allesamt auf Ereignissen, die sich im Laufe der Jahrzehnte bei den unzähligen Gastspielreisen von ALICE COOPER rund um den Erdball zugetragen haben. Dass die Nummern auch klingen, als ob sie "live" eingespielt worden wären, passt gut ins Gesamtbild.

Zwar dürfte es längst nicht mehr nötig sein, dem Zuhörer im Opener 'I’m Alice‘, diesen als einen "guten Freund" vorzustellen, als Einleitung in das folgende, überaus unterhaltsame Programm macht das aber Sinn. Zudem untermauert es die immer noch im Übermaß vorhandenen Qualitäten des Vincent Damon Furnier als Entertainer. Unterhaltung steht auf "Road" - wenig überraschend - generell im Fokus. Gut so!

Das jedoch soll die immer noch mehr als ordentliche Gesangsperformance des mittlerweile 75-jährigen Mannes keinerlei schmälern. Und auch an der musikalischen Umsetzung der Tracks gibt es nichts zu meckern. Das liegt zum einen an der erneut feinen Produktion von Bob Ezrin, die mitunter daran denken lässt „mittendrinn statt nur dabei“ während der Aufnahmen (der eingespielte Applaus am Ende des Drehers dürfte nicht von ungefähr so platziert worden sein!) gewesen zu sein. Etwa, um so den fetten Groove von etwa 'Dead Don’t Dance' noch besser vernehmen zu können.

Dass die Band (Tommy Henriksen, Ryan Roxie und Nita Strauss an den Gitarren und die Rhythm-Section Chuck Garric (B) und Glen Sobel (D) ) ihr Handwerk versteht, muss ohnehin nicht diskutiert werden, dermaßen effektiv, und ohne etwaige Allüren bekommt man handverlesenen Hard Rock der klassischen Machart aber auch nicht tagtäglich zu hören.

Kurzum, erneut ein lässiges Album, das wohl nur von der Faszination einer ALICE COOPER-Show übertroffen wird. Nachzuvollziehen in der dem Album als Bonus beigefügten DVD, auf der die Show von letztjährigen "Hellfest" zu sehen ist. SOOPER, DOOPER – ALICE COOPER!

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