ALUNAH Strange Machine

Heavy Psych Sounds

Von den Midlands nach Kalifornien

Seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums "Violent Hour" war zwar auch diese, aus Birmingham stammende Truppe in ihren Aktivitäten gehörig eingeschränkt, doch wer meint, das Quartett wäre auf Grund der Pandemie zur Untätigkeit gezwungen gewesen, irrt.

Das Gegenteil war nämlich der Fall, da sich mit Dean Ashton nur wenige Monate nach der Veröffentlichung des besagten Drehers im Jahr 2019 abermals der Gitarrist vom Acker machte. In Matt Noble von den aus der Region stammenden Stoner Rockern SLUMP fand man zwar Ersatz, doch der musste sich erst einmal ins Bandgefüge einbringen. Das hat der Kerl in einem gehörigen Ausmaß getan, denn sein Zutun auf "Strange Machine" sorgt für einige Überraschungen. Vor allem aber dafür, dass der an sich tief im traditionellen Doom Metal verwurzelte Sound der Band nie zuvor dermaßen psychedelisch aus den Boxen dröhnte. Noch viel mehr aber, dafür, dass das Material nunmehr sogar dezentes Hippie-Flair versprüht.

Ab und an (etwa in 'Psychedelic Expressway') lassen ALUNAH nun sogar daran denken, sie hätten ihren Wohnsitz ins sonnendurchflutete Kalifornien verlegt. Doch es sind nach wie die britischen Midlands, von denen aus die Truppe rund um das letzte verbliebene Gründungsmitglied Jake Mason (Drums) ihr Unwesen treibt. Nicht zuletzt daran auszumachen, da in so manchem Riff (besonders griffig: 'Silver'), der Einfluss von Großmeister Iommi immer noch überdeutlich zu bemerken ist. Aber auch die stärker denn je vorhandenen Blues-Zitate lassen als Inspiration divsere Helden der "British Invasion" erkennen.

Dadurch mag sich das Gesamterscheinungsbild der Band in Summe zwar einigermaßen verändert haben, dennoch ist auch "Strange Machine" unverkennbar ALUNAH zuzuordnen. Nicht zuletzt, weil Frontdame Siân Greenaway dem Material einmal mehr ihren Stempel aufzudrücken vermag. Das gilt für die mit "kalifornischen" Sonnenschein-Zitaten ausgestatteten Nummern ebenso wie für die locker-luftigen Psychedelic-Einschübe. Klarerweise aber auch immer noch für die deftige, im Doom verwurzelte Kost. Diese Stimme ist einfach gewaltig!

Für den Schluss hat sich die Band eine weitere, überraschende Novität aufgespart: dermaßen groovend wie im Finale 'Dead Woman Walking', bei dem sich CROWBAR-Gitarrist Shane Wesley mit einem Gastauftritt ein Stelldichein gegeben hat, durfte man die Band nämlich noch nicht hören. Thumbs (and Horns) Up!

alunah.uk

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