Mit ihrem insgesamt vierzehnten Studioalbum beenden die Finnen ihre mit "Under The Red Cloud" 2015 begonnene Trilogie, die in der 2018er Veröffentlichung "Queen Of Time" ihre Fortsetzung erhalten hatte. Die Texte dafür stammen erneut aus der Feder von Band-Intimus Pekka Kainulainen, der einmal mehr auf das finnischen National-Epos "Kalevala" zurückgegriffen hat.
Da die Band auch für das Artwork (Valnoir Metastazis) und die Produktion (Jens Borgren) keinerlei Veränderungen vorgenommen, sondern alles belassen hat, was sich seit dem erwähnten 2015er Dreher bewährt hat, überrascht die musikalische Ausrichtung ihres jüngsten Drehers umso mehr.
Schließlich ist es AMORPHIS gelungen, sich durch die verhältnismäßig harsche Grundausrichtung einiger Tracks ('The Wolf', Seven Roads Come Together') früheren Scheiben wieder anzunähern, ohne jedoch die zuletzt omnipräsente Melodik (mit dem Titeltrack und dem ebenso eingängigen wie schlicht schönen 'The Moon', hat die Band ihre bislang wohl radiotauglichsten Nummern überhaupt geschrieben!) zu vernachlässigen, oder gar außen vor zu lassen.
Im Gegenteil, denn auch die majestätisch-epische Eröffnung 'Northwards', das verspielte 'Windmane' sowie das dynamisch vorgetragene 'When The Gods Came', in dem der einmal mehr alle Gesangsfacetten abdeckende Tomi Joutsen brilliert, könnten sich als Hits (und Live-Abräumer) etablieren. Da die Tracks zudem nicht nur ein sich stimmiges, sondern auch dem Ende dieser Trilogie gebührend stimmungsvolles Bild ergeben, sei den Herren aus dem hohen Norden einmal mehr zu einem feinen Album gratuliert!