Ihr Name bürgt seit Dekaden schon für Qualität, eine Aufzählung der ehemaligen Betätigungsfelder der schlagzeugspielenden Brüder Carmine und Vinny APPICE gleicht dem Line-Up eines gigantischen Rock-Festivals.
Unter dem gemeinsamen Namen haben die „Bros“ nun erstmals ein Studio-Album aufgenommen, an dessen Umsetzung auch eine imposante Anzahl an illustren Mitstreitern (u.a. Craig Goldy und Paul Shortino) beteiligt war. Die umfangreiche Gästeliste ist auf Grund der langjährigen Tätigkeit nicht wirklich überraschend, ebenso wenig, dass auf diesem Album das Schlagzeug dominiert.
Liebhaber von fetten Grooves und zwingenden Rhythmus-Figuren werden demnach voll auf ihre Kosten kommen. Ebenso jene Zeitgenossen, die Drum-Soli für unverzichtbar halten, schließlich wurden gleich mehrere Nummern damit ausgestattet. Dem nicht genung, kommt mit dem unmissverständlich betitelten "Drum Wars" sogar ein einschlägiges Instrumental aus den Boxen gedonnert. Dennoch handelt es sich keineswegs um ein ausschließlich für die „Musiker-Polizei“ interessantes Album, sondern um ein durchaus hörenswertes Gerät in der Schnittmenge aus Hard Rock und Heavy Metal der klassischen Machart, da die Kompositionen an sich im Vordergrund stehen und auch einige lässige Hooks verabreicht bekommen haben.
Einzig der "Sabbath Mash" muss als verzichtbar bezeichnet werden, nicht zuletzt, weil dieses irgendwie oberflächlich wirkende und völlig unspektakulär umgesetzte Medley aus u.a. "Iron Man", "War Pigs" und "'Paranoid" von einem schrägen Keyboard(!?!)-Solo geprägt ist. Ob dieser Track aus gutem Grund an den Schluss gestellt wurde?