Vorweg muss ich gestehen, dass ich mich mit dem Verfassen dieses Reviews auf sehr dünnem Eis bewege, da ich im Genre Progressiv-Metal nicht wirklich bewandert bin. „Winter Ethereal“ hat mich jedoch gleich bei der ersten vorsichtigen Hörprobe derart begeistert, dass ich mich nun ganz weit aus dem Fenster lehne und als quasi Ahnungslose eine Lobeshymne über progressive Mucke vom Stapel lasse.
Bei „Winter Ethereal“ handelt es sich das zweite Album von Jim Matheos, welcher seit 35 Jahren (!) sozusagen der Motor von FATES WARNING ist, und dem Vokalisten John Arch, der seinerzeit Originalfrontmann eben dieser Band war.
Stilistisch vielfältiger progressiver Heavy Metal mit wirklich beindruckenden Vocals ist es, was hier geboten wird und obwohl die Scheibe kein Konzeptalbum ist, steht doch jedes Stück auf „Winter Ethereal“ in einem spürbaren Kontext zu den jeweils anderen Songs. Über die Gesamtlaufzeit von mehr als einer Stunde baut sich immer wieder eine unglaubliche Spannung auf, die sich abrupt in wahrhaft großartigen Riffabfolgen und Tempowechseln entlädt.
ARCH / MATHEOS haben mit „Winter Ethereal“ und im speziellen mit den gelungenen Arrangements der einzelnen Nummern eine ganz besondere Atmosphäre erschaffen und nach Verklingen des letzten Tones entsteht ein echtes Vakuum, welches nur ein neuerlicher Durchlauf der Lieder füllen kann!