“Out Of The Blue” könnte man diesen Longplayer ebenso gut bezeichnen – obwohl Armin Sabol seit gut 45 Jahren eine fixe Größe im Musikbusiness ist wird sein Name maximal Insidern geläufig sein. Bereits 1977 spielte er mit Matt Sinner bei SHIVA und tourte mit Größen wie WHITESNAKE und LUCIFER’S FRIEND, aufgrund persönlicher Quereleien ging man 1980 getrennter Wege (um 2007 ein völlig überraschendes und durchaus überzeugendes, aber kurzfristiges Comeback als GODDESS SHIVA hinzulegen). Gemeinsam mit Peter Schilling schrieb Armin 1983 dann Musikgeschichte: Mit “Major Tom” mischten sie die NDW auf und konnten sich weltweit in den Charts platzieren, allerdings reichte es in Folge leider nur zum “One Hit Wonder”-Status.
Daraufhin schwenkte Meister Sabol auf eine Studiomusiker-Karriere um, spielte für Eric Burdon, Hazel O’Connor und Thomas D., blieb auch als Producer mit SINNER, RAGE, u.a. aktiv und schaffte sich mit Werbe-Jingles und TV-Instrumentals ein weiteres Standbein, mit dem er international beindruckend reüssierte.
Aber einmal Rock’n’Roller, immer Rock’n’Roller, zumindest im Herzen, und so reifte der Entschluss nochmals einen draufzumachen, im zarten Alter von 62 Jahren eine richtig starke Blues Rock-Scheibe unters Volk zu bringen. Der Opener “Got Her In A Bag” gibt mit epochalem Riffing schon mal die Marschrichtung vor, dass Genregrößen wie John Lee Hooker, ZZ TOP oder TYA hier Pate standen mag rundum als Kompliment gelten, auch wie sich Armin hier den Genre-Dauerbrenner “Going Down” zur Brust nimmt ist definitiv eine Klasse für sich. Armins Eigenkompositionen sind mit amtlichen Covers wie “Boom Boom”, “Key To The Highway” und “Sharp Dressed” durchaus auf Augenhöhe, dass er auch am Mikro eine richtig gute Figur macht stellt er besonders auf “One Trick Pony” nachhaltig unter Beweis.
Bomben Scheibe, da gibt’s rein gar nichts zu meckern!