Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mit großer Begeisterung den ersten Part dieser musikalischen Saga rezensiert und nun halte ich tatsächlich schon Teil zwei in Händen, welcher den Namen „Saga Á Tveim Tungum II: Eigi Fjǫll Né Firðir“ trägt und am 22.05. unter dem Banner des Hauses Ván Records veröffentlicht wird.
„Saga Á Tveim Tungum II: Eigi Fjǫll Né Firðir“ erscheint mir nach Tagen des intensiven Hörens durchaus ein wenig sperriger und komplexer strukturiert als „Saga Á Tveim Tungum I: Vápn Ok Viðr“, was aber keineswegs für Irritation oder Enttäuschung sorgt. ARSTIDIR LIFSINS, eine deutsch-isländische Kollaboration, befassen sich einmal mehr mit altnorwegischer Geschichte und erzählen vom späteren Leben des König Óláfr Haraldsson (995-1030).
Die Lyrik wird in verschiedensten Erscheinungsformen dargeboten, einige Male tönt harscher Black Metal samt bitterbösen Vocals aus den Boxen, dann wieder wird das Tempo massiv gedrosselt und die Gitarren wandeln auf fast schon sanften Pfoten durch die musikalische Landschaft. Es gibt aber auch wunderschöne Folklore-Passagen zu hören, bei denen in Skalden-Manier rezitiert oder aber von düsteren Chören der weitere Verlauf der Geschichte intoniert wird.
Fazit: „Saga Á Tveim Tungum II: Eigi Fjǫll Né Firðir“ ist ein perfekt gelungenes und vor allem sehr ambitioniertes Album, bei dem ARSTIRDIR LIFSINS eine beeindruckende Harmonie aus extremer Musik und ruhigen Klängen geschaffen haben, die auch nach etlichen Durchläufen nichts von ihrer Faszination verliert.
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