Dass der geschätzte Herr PELL zu den veröffentlichungsfreudigsten Musikern unserer Zeit zählt, dürfte bekannt sein. Dass der Wattenscheider aber tatsächlich bereits bei Studioalbum Nummer 18 (!) angelangt ist, war mir jedoch nicht bewusst. Noch imposanter ist aber, dass der gute Mann in seinem inzwischen 31. (!!) Dienstjahr als Bandoberhaupt von einem Durchschnitt von einer Veröffentlichung pro Jahr wohl nicht allzu weit entfernt ist, rechnet man sämtliche Compilation- und Live-Scheiben auch noch dazu.
Motivation- und Ideenmangel sind also definitiv nicht im Vokabular dieser Band zu finden, sehr wohl aber die Begriffe „Homogenität“ und „Abwechslungsreichtum“. Davon ist die Studioarbeit der Formation nämlich seit jeher geprägt und wird das wohl auch in Zukunft bleiben. Zwar ist auch „Sign Of The Times“ nichts weiter als ein typisches PELL-Album, doch wer bitte sehnt sich in einem solchen Fall schon nach Veränderung?
Niemand! Warum auch? Solange das Arbeitsgerät des Chefs mit der unfassbaren Stimme von Jonny Gioeli (‚Waiting For Your Call‘ ist schlicht SEINE Nummer geworden!) ein dermaßen brillantes Erscheinungsbild abgibt, ist auch alles bestens. Doch nicht nur Axel und Jonny liefern feine Arbeit. Ebenso imposant agiert auch die Rhythmus-Fraktion, die den eröffnenden Nackenbrecher ‚Gunfire‘ ebenso grandios fundamentiert wie den Up-Tempo-Bolzer ‚The End Of The Line‘. Zu seinem großen Auftritt kommt auch Tastenzauberer Ferdy Doernberg, schließlich weiß er mit seinem Instrument in ‚Wings Of The Storm‘ die Sechssaitige ähnlich zu konterkarieren, wie das einst der unvergessene Jon Lord bei DEEP PURPLE zu tun pflegte.
Alles gut im Hause PELL! Wollen wir hoffen, dass auch die nächsten 18 Alben (oder so…) dermaßen hochwertig ausfallen.
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