Der finnische Saitenhexer war im Laufe seiner 36-jähigen Karriere mit den local heroes GRINGOS LOCOS zugange, tourte mit den LENINGRAD COWBOYS um den Erdball und trat Anfang der 2000er eine Zeit lang ziemlich unbekümmert bei WISHBONE ASH als Andy Powell’s Sidekick in die großen Fußstapfen illustrer Vorgänger wie Ted Turner, Laurie Wisefield und Jamie Crompton.
Seitdem firmiert Ben Granfelt unter eigenem Namen und hat eine stattliche Anzahl amtlicher Tonträger unters Volk gebracht, trotz vielfäligster Bühnenaktivitäten hatte er jedoch bis dato nur ein einziges Live-Oeuvre auf Schiene gebracht. Da COVID im Vorjahr jegliche Konzert-Pläne auf unbestimmte Zeit auf Eis legte beschloss Ben, den Fans das Live-Feeling einfach ins Haus zu liefern – den Mitschnitt des Abschlusskonzerts der 2019er Tour, gleichzeitig einer der letzten Gigs vor dem globalen Ausbruch der Pandemie.
Da das Procedere mit dem Hin- und Herschicken von Audio-Files für ein neues Studio-Werk auch nicht so ganz sein Ding war kam ihm die ungewollte Auszeit nahezu entgegen da, sich Ben ungestört auf “Live – Because We Can” konzentieren konnte. Ein hörbar fulminanter Auftritt mit handverlesenen Blues Rock-Highlights aus des Mannes umfangreichem Backkatalog, dazu eine superbe Version von PINK FLOYD’s “Breathe” und das WISHBONE ASH-Schmankerl “Faith, Hope & Love” zum Drüberstreuen. Dass hierbei auch nach allen Regeln der Kunst gejammed und improvisiert wurde muss man wohl nicht gesondert hervorheben, zum eingespielte Trio-Format mit Masa Maijanen (bs) und Miri Miettinen (dr) stieß hier noch Kasper Martensen an den Keys dazu, der auch u.a. bei AMOPRHIS, ENSIFERIUM und BARREN EARTH die Tasten drückt.
Keine Overdubs oder sonstige Behübschung, alles quasi frisch vom Band. Because they can!