Der Finne Ben Granfelt kann auf eine ziemlich illustre Vita verweisen. International betrachtet wurde seine vierjährige Matinee als Andy Powell’s Gitarren-Sidekick in WISHBONE ASH von den Fans überaus goutiert, als Hauptsongwriter und musikalischer Oberzampano war er auch in den 90ern erfolgreich mit den LENINGRAD COWBOYS zugange und ganz nebenbei hatte er neben seiner BEN GRANFELT BAND auch noch die GUITAR SLINGERS und LOS BASTARDOS FINLANDESES am Laufen.
Auf “True Colours” zeigt der sympatische Musiker, wie der Name schon sagt sein wahres Gesicht und schöpft genüßlich aus der Vielfalt seiner musikalischen Erfahrungen. “Victorious” eröffnet als Instrumental mit coolen Licks und komplimentären Keyboard-Läufen von Miika Aukio, auf “No Turning Back” begibt sich Ben in bluesige Gefielde und gibt dabei auch die Klasse seiner rauchigen Vocals zum Besten. “Hey Stranger” und die gediegen Ballade “Arms Of An Angel” lassen seinen Hang zu kommerziellen aber unpeinlichen Klängen erkennen, während er gleich darauf mit dem wohl titulierten “Moment Of Madness” den Hendrix nach allen Regeln der Kunst, zumindest Gitarren-technisch, raushängen läßt. Mit dem rotzigen Rocker “Love Or Nothing” werden hier definitive keine Gefangenen genommen und zum Abschluß gibt’s mit dem getragenen “Late Night in Hamburg” nochmals instrumentales Saiten-Geschick vom Feinsten.
Ein musikalischer Leckerbissen für Kenner wie auch spätberufene Geschmacksmenschen!