BEN SKY Secret Garden

MGSound

Sehr geglückte Gehversuche

Ihr gesangliches Debüt feierte die junge Dame mit dem maskulinen Namen (sie heißt nicht wirklich Ben mit Vornamen) im Jahr 2013, als sie für „Licht ins Dunkel“ erstmals den Song „My Light“ performte. Gut fünf Jahre und zwei Schwangerschaften später liegt das Debütalbum vor. „Secret Garden“ heißt es und es macht einige Dinge sehr sehr gut. Zum einen löst es eigentlich nie den traditionellen Brechreiz (mein Magen ist sehr sensibel, wenn’s um „Singer-Songwriter“ geht) aus. Auf der anderen Seite sind Ben Sky’s Songs zu offensiv, um in die „Background Music“-Kategorie zu fallen. Ein paar schräge Experimente, wie z.B das Intro von „Afternoon“ oder die swingenden Trompeten während „Another Day“ reichen schon aus, um Respekt für diese Künstlerin zu erzeugen. Man merkt, sie hat sich etwas überlegt. Vielleicht reicht es nicht ganz für den Mercury Prize, aber das kann auch noch werden. Ben Sky macht nicht Musik, um Musik zu machen, sondern weil sie tatsächlich etwas zu sagen hat.

NB Sabina:

Könnte man Ben Skys Stil anfangs vielleicht noch für eine Alternative zu Katie Meluah und Ähnliche halten, ist es damit nach dem ersten Song auch schon wieder vorbei: der Sound ist zu interessant, die Stimme zu charaktervoll. Sie liefert Unerwartetes, das sich nur schwierig irgendwo einordnen lässt. Sie hat etwas ganz Eigenes oder es sich zum Eigenen gemacht. Der Track „Afternoon“ hat Ohrwurm-Potenzial. Eine sehr gelungene Premiere.

NB Christian:

Ich folgte gespannt der Einladung zur CD-Präsentation. Der Live-Auftritt der Künstlerin in der gesteckt vollen Location am Donaukanal war hinreißend, mitreißend und berührend zugleich: Mit einer strahlenden Vocal-Performance, selbstverfassten, größtenteils autobiografischen Texten, unglaublichem Charisma und dezenter Gitarre/Bass-Begleitung gab Ben Sky eine Handvoll Songs zum Besten, das Finale bestritt sie mit ihrer kleinen Tochter im Arm. Die derartige Faszination springt auf dem Tonträger nicht immer über, Lieder wie "Other Side" oder "Starcrossed" jedoch nisten sich nachhaltig im Gehörgang ein.


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