Bernard Allison ist ein Blues-Interpret, der allen Ansprüchen gerecht wird – sein Blues hat essentielle Ingredienzien wie soulige Grooves, fette Funk-Parts und jede Menge Rock’n’Roll, der die Zuhörer nicht still sitzen lässt, das Ganze veredelt mit seinen traditionellen Roots zur einer überaus eigenständigen, mitreißenden Darbietung, egal ob auf Tonträger, auf der Bühne oder wo auch immer der Mann um die Ecke kommt.
“Luther’s Blues” ist, wie der Titel unschwer vermuten lässt, eine Hommage an seinen unvergessenen Vater, dem er mit diesem CD-Doppler mit 20 Songs ein mehr als würdiges Denkmal setzt.
Metallische Power-Chords und funkige Wah-Wah-Passagen dominieren den Operner “Hang On”, der mit gewaltigen Riffs beileibe nicht geizt und somit gleich mal klar macht wohin hier die Reise geht. Die Bläsersätze auf den funkigen Cuts “Too Many Women” und “Bad Love” wiegen einen in Sicherheit bevor Bernard Allison mit messerscharfen Riffs und Licks wieder merklich deftigere Akzente setzt. “Help” lässt mit einer aberwitzigen Mixtur aus Punk, Metal und traditionellem Rock’n’Roll weiterhin keine Atempause zu, erst mit von “Change Your Way Of Living”, einem Piano-Shuffle der direkt aus einer New Orleans-Spelunke zu kommen scheint, geht’s etwas gediegener zu Sache bevor Mr. Allison mit einer zarten Prise wohldosiertem Acoustic-Folk den überraschenden Schlusspunkt setzt.
Besser geht’s nicht, dieser Longplayer gehört in jede Sammlung!