BLACK STAR RIDERS Wrong Side Of Paradise

Earache

Ein strenges Regiment

Ein Band mit Old School-Werten. Da gibt’s keine jahrelangen Wartezeiten auf ‘s nächste Album, die Herrschaften besitzen eine überaus löbliche Arbeitmoral – man veröffentlicht, man tourt danach und hinterher wird wieder Studiozeit gebucht. Ricky Warwick, seit Scott Gorham’s Ausstieg im September 2021 alleiniger Bandchef, führt dahingehend ein strenges Regiment.

Dass Ricky das Aushängeschild der BLACK STAR RIDERS ist darüber bestehen wohl keinerlei Zweifel – seine überaus eigenständige Gesangsdarbietung mag zwar an distinktiver Phil Lynott-Nähe verloren haben, doch ist gelegentlich bei der Phrasierung die ungebrochene Verehrung für den unvergessenen THIN LIZZY-Frontman nicht zu überhören. Mit Gorham war auch das traditionelle Twin Lead Guitar-Lineup Geschichte, allerdings macht Meister Warwick auch am Sechssaiter eine verdammt gute Figur wie u.a. auf “Better Than Saturday Night” nachzuvollziehen ist, wo er mit Lead Klampfer Robbie Crane gekonnt Riffs und Licks tradet (und da darf’s auch ein ganz klein wenig nach LIZZY klingen, wohlgemerkt).

Die Songs sind aus einem Guss und obwohl die Grenzen zwischen Ricky’s Solo-Werken und dem BSR-Output zunehmend verschwimmen, bedarf es diesbezüglich keinerlei Kritik. “Ich kann nur über meine persönlichen Erfahrungen schreiben, über meine Familie, meine Freunde und wie ich eine Welt sehe die sich schneller verändert als wir es begreifen können. Aber selbst angesichts dessen vertraue ich unverrückbar in die Kraft des Positiven” lässt der Mann keine Zweifel aufkommen.

Zu den Highlights zählen der Opener und Titeltrack, beim dem ebenfalls Phil Lynott Pate gestanden haben dürfte, der Midtempo-Ohwurm “Burning Rome” und das überaus gelungene OSMONDS-Cover “Crazy Horses”.

Play it loud!

www.blackstarriders.com