BLACK SWAN Shake The World

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Gutes und empfehlenswertes Debüt der neuen "Super-Group"

Auch wenn es keine Seltenheit ist, dass sich der Verbund prominenter Musiker, die sich kurzfristig zu einer (oftmals auch nur einmaligen) Kooperation zusammenschließen, von der Marketing-Abteilung des entsprechenden Labels als "Super-Group" angepriesen wird, ist diese Bezeichnung in manche Fällen tatsächlich berechtigt.

Im Fall von BLACK SWAN etwa, nicht zuletzt, weil die Namen der aktuellen und ehemaligen Formationen der unter diesem Banner fungierenden Herren ein wunderbares Festival-Line-Up ergeben würden. Eines, das auch heutzutage ganz gut besucht wäre, schließlich locken Namen wie WHITESNAKE, MICHAEL SCHENKER, DOKKEN und MR. BIG immer noch zahlreiche Hard Rock-Fans aller Herren Länder an. Und BLACK SWAN würden wirklich gut zu dieser Besetzung passen, sind doch Zutaten der Essenz all dieser erwähnten Helden auf dem Erstlingswerk "Shake The World" herauszuhören.

Wann und unter welchen Vorzeichen genau BLACK SWAN gegründet wurde, ist zwar ebenso wenig bekannt, wie die Frage offen bleibt, wer eigentlich Robin McAuley, Reb Beach, Jeff Pilson und Matt Starr "verkuppelt" hat. Denkbar ist zumindest, dass Frontiers-Oberhaupt Serafino Perugino einmal mehr sein bewährtes Händchen für derlei Kooperationen im Spiel hatte. Ansonsten hielt man sich jedoch seitens des Labels offenbar zurück, so fanden die Aufnahmen im Studio von Jeff Pilson in L. A. statt und auch die inzwischen Usus gewordenen Beteiligungen diverser Label-zugehöriger Musiker scheint es hier nicht gegeben zu haben. Stattdessen hat das Quartett im Alleingang zunächst emsig Ideen ausgetauscht und danach daraus ohne fremde Hilfe Songs komponiert.

Die sind allesamt der traditionellen Hard Rock-Machart zuzuordnen und wurden dem von der Rock-Szene jahrelang vermissten Robin McAuley offenbar auf den Leib geschneidert. Klar, so manche Tracks von "Shake The World" hätten auf Grund seiner prägnanten Stimme durchaus auch auf ein MICHAEL SCHENKER FEST-Album perfekt gepasst, doch melodiöser Hard Rock der "alten Schule" ist nun schon einmal erfunden und bedarf auch anno 2020 keiner maßgeblichen Veränderung. Wozu auch, hat das illustre Quartett doch durch die Bank eingängige, melodiöse Hard Rock-Ohrwürmer erschaffen.

Für einen Test seien etwa der auf Anhieb zündende Titeltrack, das knackig-deftige 'Big Disaster', sowie das nachdenkliche 'Johnny Came Marching' erwähnt, allesamt Tracks, die einem zum Fan werden lassen, sofern man sich von dieser Gangart generell angezogen fühlt. Selbstverständlich funktionieren aber auch getragenere Tracks wie etwa 'Immortal Souls' im BLACK SWAN-Kontext ordentlich. Nicht zuletzt, weil Reb einmal mehr seine Kompetenz als Saitenkünstler eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Ein gutes, empfehlenswertes Album einer "Super-Group", die hoffentlich mit der Idee gegründet wurde langfristig zu existieren!

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