BLACKRAIN Dying Breed

Steamhammer / SPV

Endgültig im Sleaze angekommen

Eine interessante stilistische Metamorphose hat diese Formation aus dem französischen Marignier hinter sich. Als sich die Band nämlich zu Beginn dieses Millenniums zusammentat, schien knallharter, teilweise durchaus in Speed Metal-Gefilden abdriftender Heavy Metal im Fokus zu stehen. Davon geprägt war das selbstbetitelte Debütalbum, das 2006 über das längst nicht mehr existierende französische Mini-Label Manitou Music aufgelegt wurde.

Mit der Zeit (konkret innerhalb der nächsten zehn Jahre) veränderte sich der Stil des Quartetts jedoch zunehmend in Richtung Glam / Sleaze Rock, wobei sich die Truppe offenbar selbst nicht immer ganz sicher war, wohin die Reise eigentlich wirklich gehen sollte. Vor allem das 2011er Album "Lethal Dose Of…" wirkte wie nicht ganz ausgegorenes Stückwerk und entpuppte sich als lose Zusammenstellung angesammelter Songs einer Band, die sich optisch zwar an der 80er Hair Metal-Abteilung orientierte, musikalisch - trotz durchaus respektabler Songs - aber ganz offenkundig nicht wirklich wusste, was sie wollte.

Davon hat sich die Band, die sich inzwischen BLACKRAIN und nicht mehr BLACK RAIN (dass die Burschen auf jedem ihrer Alben ein verändertes Bandlogo verewigt hatten, verdeutlicht auch nachträglich den mangelnden Fokus…) wie in den Anfangstagen nennt, mittlerweile aber vollends befreit.

Die Musik passt nunmehr nämlich ganz wunderbar zur Optik und schon der eröffnende Titelsong platziert BLACKRAIN irgendwo zwischen skandinavischem Edel-Sleaze der Kategorie CRASHDIET und US-typischer 80er Hair Metal-Gangart. In ähnlicher Manier geht es auch weiter, wobei sich vor allem 'Hellfire' (dessen Grundriffs vielleicht ein klein wenig zu offensichtlich an 'Looks That Kill' angelehnt sind, selbst wenn das Tempo der Nummer erheblich reduziert wurde), 'We Are The Mayhem' (hat was von frühen SHOTGUN MESSIAH) und 'Public Enemy' (HARDCORE SUPERSTAR lassen recht freundlich grüßen) als Party-Smash-Hits erweisen.

Für ihr aktuelles Album muss den beiden verbliebenen Ur-Mitgliedern "Swan" und "Max 2" und ihren beiden Mitstreitern attestieren das bislang kompakteste und auch eindeutig zuordenbarste in der Karriere abgeliefert zu haben. Die jahrelange Suche nach dem für BLACKRAIN passenden Stil scheint ein für allemal beendet zu sein. Gut so, und als nächsten Schritt würde ich vorschlagen sich nach einem kompetenten Cover-Künstler umzusehen…..

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