BLAZE OF SORROW Absentia

Eisenwald

Auf den ersten Blick unspektakulär

Die italienische Black Metal Truppe BLAZE OF SORROW ist bereits seit mehr als zehn Jahren im Geschäft und veröffentlicht am 24.04. ihr immerhin schon sechstes Album, welches den Titel „Absentia“ trägt und bei Eisenwald erscheinen wird.

Das neue Material ist auf den ersten Blick wie schon im Teaser erwähnt eher unauffällig und plätschert beinahe beruhigend dahin. Der extrem melodiöse Black Metal wird zu keinem Zeitpunkt irgendwie anstrengend oder gar fordernd, was jetzt bitteschön nicht abwertend gemeint ist. Bei aller Liebe zu experimentell düsteren Klängen tut es durchaus auch gut, sich dann und wann eher leicht verdaulicher Kost zu widmen.

Dieser schnell gefundene Zugang zu „Absentia“ hat außerdem zur Folge, dass man sich die Songs gerne wieder und wieder anhört, um dann doch bei jedem Durchlauf mehr Feinheiten wahrzunehmen. BLAZE OF SORROW sind wahre Meister, wenn es um den fließenden Übergang von Blast Beats zu den langsameren Songstrecken geht. Dieses herrlich harmonische Arrangement der Stücke lässt zumindest für mich den Rückschluss zu, dass die Band sehr durchdacht an das Songwriting und die Studioaufnahmen heran gegangen ist.

Des Weiteren gewinnen die Melodien immer mehr an Stärke, sie repräsentieren die Melancholie, welche der Musik von BLAZE OF SORROW zugrunde liegt, in einer Perfektion, die nicht jede Band zu transformieren imstande ist. Einzig der Gesang ist mir persönlich ein minimaler Dorn im Auge, denn er hätte passend zum Sound eine Spur tiefer ausfallen können.

Fazit: Abgesehen von zuvor erwähnten Kritikpunkt ist „Absentia“ ein wirklich starkes Werk geworden. Die Tracks entwickeln sich mit der Zeit zu echten Ohrwürmern und die vorliegende Scheibe sollte BLAZE OF SORROW zumindest im Underground eine Menge Aufmerksamkeit verschaffen. Verdient hätte es die Band allemal!

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