BLOODY DICE 2

Eonian Records

Geradeaus, Schnickschnacklos

 

Aus Dänemark stammt diese Truppe, die vor kurzem mit „2“ den Nachfolger zum selbstbetitelten Debüt-Langeisen aus dem Jahr 2023 serviert hat. Seit wann das Quartett schon gemeinsam Musik macht, ist zwar nicht bekannt, knapp fünf Jahre dürften es aber zumindest sein, zumal es im Jahr 2021 mit „Roll The Dice“ eine erste EP zu vermelden gab. An Erfahrung mangelt es den vier Herren ganz offensichtlich nicht, so hat etwa Bassist Jakob Haugaard bei EVIL und IRON FIRE gespielt, während Sänger Dagfinn Joensen für einige Zeit das Mikro bei FATE innehatte.

Als BLOODY DICE hat sich der Vierer in der Heimat an der Live-Front bereits als fixe Größe etablieren können. Wenig verwunderlich daher, dass man bestrebt ist, auch mit den Studioalben amtlich durchzustarten. Dafür hat man nun zum zweiten Mal Produzenten-Legende Flemming Rasmussen als Aufnahmeleiter verpflichtet, dessen Auftrag es war, die Live-Energie des Quartetts auf Tonträger zu verewigen.

Das ist dem Herrn wirklich gut gelungen, denn die zehn Songs kommen mit Wucht und Druck aus den Boxen gedonnert. Stilistisch scheint es bei BLOODY DICE keinerlei Limitierungen zu geben, es regiert Groove-betonter Heavy Rock mit markanter Old-School-Metal-Schlagseite. Die Tracks lassen ab und an obendrein auch eine gewisse Blues- und Southern-Rock-Inspiration (‚Don’t Know Where We’re Going’) erkennen, das sorgt für Abwechslung und passt gut zum Gesang von Dagfinn, der sich in eher gemäßigteren Nummern wie ‚Break The Circle‘ von einer überaus emotionsgeladenen Seite präsentiert. Aber auch eine dezente Street/Sleaze-Rock-Schlagseite ist nicht von der Hand zu weisen. So kommt etwa ‚The Bitch Is Crazy‘ mit JUNKYARD-Reminiszenz daher, während die Struktur des Finales ‚Face The Truth‘ an eine zeitgemäße Version von CIRCUS OF POWER denken lässt.

Ein lässiges Album einer ebensolche Truppe, die stets geradeaus und schnickschnacklos zu Werke geht!

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