“Spinning The Truth Around” ist ein ausgesprochen schönes Album. Vollgepackt mit Songs, die Aufmerksamkeit einfordern und den Zuhörer in ihren Bann ziehen. Man spürt, dass BLUE OCTOBER die Scheibe nicht so einfach aus dem Ärmel geschüttelt haben sondern dahinter ein ausgeklügelter Denkprozess stand, der den Songs eine ganz eigene Qualität angedeihen lässt. Die Lyrics geht hiermit d’accord, erschaffen Stimmungsbilder mit tiefgründiger Traurigkeit, die durch Justin Fuerstenfeld’s oft herben Gesangsvortrag zusätzlich akzentuiert wird.
Der Opener und Titeltrack ist musikalisch ein probater Ohrwurm, jedoch erfährt der Zuhörer hier nachdrücklich dass Liebe hier keine Berechtigung hat, unweigerlich verwelken muss. “Don’t Say It’s Love” schlägt in eine ähnliche Kerbe, verpackt in eine poppige Midtempo-Perle mit süffigem Refrain und mit “The Girl Who Stole My Heart” findet sich hier eine Tränendrücker-Ballade, die noch länger im Gehörgang verweilt.
"Bipolar Artrock” betiteln BLUE OCTOBER ihre Musik – da ist ungeachtet dessen jede Menge Chart-Potential vorhanden, nur schade dass die Band seit dem Verlust ihres Major-Deals den Fokus auf den europäischen Markt merklich reduziert haben.