BUDDY GUY The Blues Don’t Lie

Sony Music

Definitv eines seiner besten Werke

Im Sommer hatte er den 86. Geburtstag gefeiert und den Blues hat er immer noch im Blut, wie in den Tagen als er als kleine Junge in Louisiana Baumwolle pflückte und sich seine erste Gitarre aus einem Stück Holz und Zaundraht bastelte. Mit 21 reiste er mit leichtem Gepäck – seine Gitarre und ein wenig Kleidung – nach Chicago, wo ihn Muddy Waters unter seine Fittiche nahm. Wenn der Buddy Guy nun sein neues Album “The Blues Don’t Lie” betitelt, wird man ihm wohl kaum zu widersprechen wagen.

Trotz seines respektablen Alters und der Tatsache, dass der achtfache Grammy-Gewinner mittlerweile zu den letzten Chicago Blues-Veteranen zählt, fährt er hier bärenstarke Songs auf, die durch die Bank als Showcase für seinen unverkennbaren Gesangsstil und die Trademark-Riffs & Soli gelten.

Zusammen mit seinem langjährigen Drummer, Co-Songwiter und Busenfreund Tom Hambridge hat Buddy 13 Tracks aus der Taufe gehoben und das ganze noch mit drei Covers ­– “Sweet Thing” (B.B. King), “I’ve Got A Feeling” (Lennon / McCartney) und “King Bee” (James Moore) – komplettiert.

Schon der Opener “Let My Guitar Do The Talking” ist eine Offenbarung, quasi des Mannes Lebensgeschichte kurz und knackig in einem Song verpackt, straight from the heart, funky und mit einem unpackbar lässigen Solo verbrämt, der Titeltrack zeigt gleichermaßen höchstes Niveau mit einem superben laid back-Groove, der als probater Backdrop für Buddy’s tiefgreifendes Lament fungiert.

Traditionsgemäß gab’s hier auch eine illustre Runde von Studiogästen, die dem Blues-Doyen ihre Ehrerbiertung erwiesen: So duettiert er auf “We Go Back” herzergreifend mit der formidablen Mavis Staples, Elvis Costello steht ihm bravourös auf “Symptoms Of Love” zur Seite und der “Gunsmoke Blues” geht so richtig unter die Haut, wenn Buddy sich das Mikro und die Gitarren-Leads mit Jason Isbell teilt.

Ob eingefleischter Blues-Fan oder auch nicht, diese Scheibe muss man einfach mögen!

www.buddyguy.net