Eines gleich vorweg: Ein breitgefächerter Musikgeschmack sowie entsprechende Toleranz sind Voraussetzung, will man sich von dieser Band angesprochen fühlen. Die Formation hat ihren Hauptwohnsitz in der Bundeshauptstadt und wurde 2016 gegründet. Als Bandnamen hat sich das Quartett damals einen (alt)kurdischen Begriff für „Hexerei“ und „Magie“ ausgesucht, und kredenzt auf seinem zweiten Langeisen ein wahres Sammelsurium an unterschiedlichen Klängen.
Diese sind mitunter zwar zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig und abgefahren, auf jeden Fall aber sehr spannend und zumeist tatsächlich auch „bezaubernd“. Dafür ist neben einem offenbar sehr ausgeprägten Gespür für feine Arrangements in erster Linie der emotionsgeladene und vereinnahmende Vortrag von Vokalakrobatin Scharmien Zandie verantwortlich, die mit Gitarrist Clemens Hackmack einst den Grundstein für CADU gelegt hat.
Wer Musik sucht, die sich perfekt dazu eignet, sich schlicht „fallen zu lassen“ und abzutauchen, liegt her definitiv richtig. Der von den MusikerInnen selbst als „Trip Rock“ bezeichnete Mix enthält zwar auch konventionelle Rockklänge, erhält aber durch unzählige psychedelische Einschübe (nachzuhören u.a. in 'Lucid Dreaming') nicht nur reichlich Tiefgang, sondern auch einen gewissen Entspannungseffekt.
Für zusätzliche Abwechslung sorgen folkloristische Einsprengsel und orientalische Rhythmen, die nicht nur ein zusätzlicher Teil eines in sich stimmigen Ganzen geworden sind, sondern im Verlauf der Spielzeit mehr und mehr zu einem essentilellen Bestandteil des Bandsounds werden.
„Psychotic Parade“ - das von der Band übrigens als „Abbild unserer heutigen Gesellschaft - im Wandel, im Aufbruch, im Verlassen des Alten, im Entdecken des Neuen, aber auch im Finden des Abgründigen“ betrachtet wird – sei somit all jenen Zeitgenoss:Innen wärmstens empfohlen, die sich vom Begriff „weltoffen“ auch im musikalischen Sinne angezogen fühlen.
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