CALEXICO - The Thread That Keeps Us

City Slang/Universal

Das Kalifornien-Album der Band, inklusive poppig-sonniger Hits und verzerrten Indie-Rock-Gitarren.

 

Sie sind die berühmteste Band aus dem von Howe Gelb / GIANT SAND begründetem Tuscson/Arizona-TexMex-Konglomerat. Die Band sindJoey Burns und John Convertino mit wechselnden Mitmusiker_innen, „The Thread That Keeps Us“ ist ihr bereits 9. Studioalbum.

Dabei bleiben sie ihrem Konzept treu, sich bei jedem Album von einer bestimmten Gegend beeinflussen zu lassen und dort auch aufzunehmen. Diesmal war das Kalifornien, dieser US-amerikanische Ur-Sehnsuchtsort voller Widersprüche: Hollywood-Glamour, ewiger Sommer, Strand & Meer, wunderschöne Natur, Klimaprobleme, Waldbrände und Armut. Dort in der nordkalifornischen Küste haben sie sich ein Studio aus Treibholz und Schiffswrackteilen gebaut und aufgenommen. (Ehrlich gesagt frage ich mich aber inzwischen ob diese romantischen Studioortgeschichten von Calexico zu jedem neuen Album wirklich wahr oder nicht Selbstmystifizierung sind.) Soundmäßig spürt man eher die positiven Seiten der Umgebung, das Album ist definitiv optimistischer, freundlicher, leichtfüßiger als viele Andere von ihnen. Bei manchen Songs ist man schon verleitet „poppig banal“ zu fabulieren.

Aber es handelt sich hier doch um CALEXICO. Es empfiehlt sich auch bei jenen Songs mehrmaliges Hören und insbesondere für Nicht-Native-Speaker die Texte und ihre grandiosen, bewegenden Geschichten nachzuvollziehen. Und dann haben sie Einen wieder. Das Album ist teilweise eine Rückwärtsbesinnung, da sich die Band wieder verstärkt an ihren Indie-Rock-Wurzeln orientiert und auch wieder mehr dreckig-verzerrte Gitarren zulässt.

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