CHALICE OF SIN Warten auf das erste Mal

Das selbstbetitelte Debütalbum (Frontiers Music s.r.l. / Soulfood) einer neuen Band namens CHALICE OF SIN überrascht nicht nur mit feinen Songs, auch die Tatsache, dass Wade Black endlich mal wieder etwas von sich hören lässt, dürfte für Freude sorgen.

 

Der unter anderem bereits für LEATHERWOLF und CRIMSON GLORY tätige Sänger fungiert bei seinem neuen Betätigungsfeld logischerweise auch als Sprachrohr:

Wir haben lange nichts mehr von Dir gehört hier in Europa. Wann ging es denn mit CHALICE OF SIN los?

Die Sache kam im Frühjahr 2019 ins Laufen. Serafino von Frontiers kontaktierte mich damals zwar wegen eines anderen Projektes, doch wir blieben in Kontakt. Als ich dann zusammen mit meinem WAR OF THRONES-Kollegen Rich Marks an Songs arbeitete und diese ihm vorstellte, war der erste Teil erledigt. Serafino brachte mich und meine Songs schließlich mit Alessandro Del Vecchio in Kontakt, und bald darauf ging es wirklich los.

Das Line-Up existierte zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, oder?

Nein. Dafür hat "Kollege Zufall" eine wichtige Rolle übernommen. Als meine Frau und ich 2019 beim "Sabaton Open Air" in Falun waren, haben wir Martin J. Andersen kennengelernt. Wir sind zwar in Kontakt geblieben, von einer Zusammenarbeit war aber nicht die Rede. Als mir Alessandro, der auch Drummer Mirkko De Maio ins Boot holte, jedoch von diesem dänischen Gitarristen erzählte, den er gerne für das Unternehmen gewinnen wollte, war ich logischerweise sofort Feuer und Flamme.

Hatte die aktuelle CoVid-Situation Auswirkungen auf die Aufnahmen?

Ja, und zwar ausnahmslos positive! Schließlich einigten wir uns von Anfang an darauf, dass jeder seinen Beitrag zu Hause aufnehmen soll. Es war einfach nicht abzusehen, wann wir denn jemals die Chance haben werden, gemeinsam in ein Studio zu gehen. So gesehen war es zwar eine Art Notlösung, aber eine, die sich gelohnt hat, denn das Album war recht bald in trockenen Tüchern.

Wie lange habt ihr denn gebraucht?

Die Arbeiten haben in etwa ein Kalenderjahr in Anspruch genommen. Vom Songwriting bis hin zum Mastering eine, so denken wir zumindest, überschaubare Zeitspanne.

Du hast Dir durch deine bisherigen Karriere-Stationen hierzulande einen guten Ruf erspielt. Warum war es denn in der letzten Dekade verhältnismäßig ruhig um Dich?

Wahrscheinlich, weil ich bei diesen Formationen als Sänger eingestiegen bin, als die Bands schon längst bekannt waren. Ich war aber auch danach keineswegs untätig. Aber klar, es waren schon kleinere Brötchen, die es zu backen galt. Das WAR OF THRONES-Debüt ist aber auch bei Euch ganz gut angekommen, und auch auf meine zweite Band CLOCKWORK REVOLUTION, erhielt ich positives Feedback aus Europa. Mit CHALICE OF SIN sollte es aber wieder einfacher werden. Es ist immens wichtig für eine Band bei einem europäischen Label unter Vertrag zu stehen, um dort auch entsprechend wahrgenommen zu werden.

Geht ihr mit einer bestimmten Erwartungshaltung an die Veröffentlichung des Albums heran?

Auf jeden Fall! Wer, wie wir, die Möglichkeit hat in einem dermaßen professionell geführten Umfeld arbeiten zu können, hat diesbezüglich schon einmal einen Vorteil. Zudem hat sich das Line-Up inzwischen perfekt aufeinander eingespielt. Das musste den Umständen entsprechend zwar leider noch immer ohne direkten Kontakt geschehen, vom musikalischen Aspekt her, ist bei uns aber alles bestens. Ich persönlich sehne jedenfalls den Tag herbei, an dem es sowie ist, endlich wieder auf eine Bühne zu dürfen. Klar, das wollen alle Musiker, aber bei uns geht es um die Möglichkeit zum ersten Mal überhaupt gemeinsam spielen zu können. Wenn sich diese Möglichkeit bei Euch in Europa ergibt, umso besser!

 

https://www.facebook.com/ChaliceOfSin/