Dass diese Band einiges auf dem Kasten hat, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Schließlich konnten CHAOS INSIDE bereits mit ihrer ersten EP einigen Staub aufwirbeln. Noch besser lief es für die Formation mit „AN 602“, dem ersten Longplayer, der 2020 veröffentlicht wurde.
Selbiger brachte der von „Joker“ Andy Gammauf (G,V) und „Raven“ Petra Grooves (B) geführten Formation nicht nur ausnahmslos gute bis euphorische Reviews für ihren ebenso abgefahrenen wie abwechslungsreichen Vortrag ein, sondern auch jede Menge an Konzertangeboten.
Wer das Trio (dem seit 2022 Roman „Machine“ Daucher als Drummer angehört) etwa beim letzten „Stark!Strom“-Fest in der „Szene“ erleben durfte, wird wissen, dass CHAOS INSIDE musikalisch nicht nur über jeden Zweifel erhaben sind, sondern ihre Technik auch mit Entertainment zu kombinieren wissen.
Der Stil ist zwar nach wie vor nicht ganz einfach zu beschreiben, und schon gar nicht in irgendeine Genre-Schublade zu quetschen. Am Umstand, dass auch ihr neuer Dreher von der ersten Nummer an mitreißt, und zudem vor Ideen förmlich überquillt, ändert das aber nichts. Ebenso wenig an der Tatsache, dass CHAOS INSIDE nach wie vor unvorhersehbar bleiben.
So halten sich erneut knallharte Passagen und elegante, melodische Momente die Waage. Da offenbar jedoch vermehrt auf Hooks und Melodien Wert gelegt wurde, schafft es die Formation locker, trotz unterschiedlichster Stilmittel, die von „modernen“, elektronischen Einsprengsel bis hin zu fast schon romantischen Piano-Sounds reichen, die Zuhörerschaft nicht nur blendend zu unterhalten, sondern Songs wie 'Old Man', 'Banshee', ‚GFCKYRSLF‘, oder 'Demons' auch dauerhaft in deren Langzeitgedächtnissen zu platzieren. Thumbs Up!