Erstmal bemerkenswert, dass Cheap Trick das Thema wirklich Ernst nehmen, haben doch satte neun der zwölf Songs das Wort “Christmas” Titel, und punkto Wunschverhalten geht man mit “I Wish It Was Christmas Everyday” und “I Wish It Was Christmas Today” richtig in die Vollen. Robin Zander verkündet mit festlichem Schmelz in der Stimme “Merry Christmas Darlings”, Slade’s “Merry Christmas Everybody” kommt ähnlich wie eine temporeduzierte Version von “I Want You To Want Me” und “Remember Christmas” ist schön an das Harry Nilsson-Original angelehnt. Auf “Father Christmas” von den KINKS erfährt das Dave Davies-Riff durch Rick Nielsen die Härtegrad-Optimierung, Joey Ramone’s “Merry Christmas (I Don’t Wanna Fight Tonight)” hat mit 2:07 die Genre-getreue Länge und herrlich sleazig-punkige Schräglage, die die Herrschften dann übrigens auch auf der Eigenkomposition “Christmas Christmas” zum Besten geben. Ach ja, und richtig besinnlich wird’s mit “Silent Night”, aber auch nur bis zu dem Moment wenn Mr. Nielsen den Amp auf die Zehn hochdreht…. Die etwas andere X-Mas Scheibe, volle Punkte von mir!