Die STONES, die BEATLES und die ANIMALS zählten zu seinen Bewunderern und der junge Mann mit der außergewöhnlichen, voluminösen Stimme wurde im Swinging London als das “next big thing” gehandelt: Chris Farlowe samt kongenialer Begleittruppe THE THUNDERBIRDS, wo sich Gitarren-Legende Albert Lee und der spätere Colosseum-Keyboarder Dave Greenslade die ersten Sporen verdienten, zählten zu den Stammbands im legendären Flamingo Club und den erklärten Lieblingen der Mod-Bewegung. Andrew Loog Oldham nahm Chris auf Mick Jagger’s Empfehlung hin bei seinem Immediate Label als Solo-Künstler unter Vertrag und der Stones-Frontman produzierte höchstpersönlich das Einstandwerk “The Art Of Chris Farlowe”, das ihnen gleich mit dem Cover von “Out Of Time” den Spitzenplatz in den UK-Charts verschaffte.
Live war der Sänger unverdrossen weiterhin mit den THUNDERBIRDS zugange und aufgrund seiner Popularität Stammgast in der BBC-Radioshow “Top Of The Pops” (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Chart-TV-Programm). Die vorliegenden Aufnahmen aus den Jahren 1965-1968, verschollen geglaubt und erst kürzlich in den Archiven endeckt, sind von hervorragender Qualität und die 27 Songs ein imposanter Querschnitt durch das Farlow’sche Schaffen dieser Ära: Neben Eigenkompositionen mit den THUNDERBIRDS (”Whatcha Gonna Do Baby”, “North, South, East West”,…), den James Brown-Covers “It’s A man’s Man’s World” und “I Got You (IFeel Good)”, einer Handvoll Jagger/Richards Versatzstücke (“Think”, “Yesterday’s Papers”, “Ride On Baby” und das epochale “Paint It Black”) bewies der Mann zudem noch ein goldenes Händchen bei der Auswahl weiterer Fremdwerke, die ihm ebenfalls so manchen Hit (“What Becomes Of The Brokenhearted” & “Summertime”) bescherten.
Versetzt mit Interviews zu einigen der Aufnahmen ist “Live At The BBC” ein wahrhaft imposantes Zeitdokument!