Chris Liebing war viele Jahre das Aushängeschield der deutschen Techno Szene und ist wohl jedem Freund der härteren Gangart ein Begriff. Mitunter sorgte er mit der Kreation von "Schranz" für seine eigene Stilrichtung, die für besonders treibenden und harten Sound stand, von der er sich jedoch nach einiger Zeit wieder weg bewegte um wieder zu klassischem Techno zurückzukehren.
Auf "Burn Slow" schlägt der Frankfurter jetzt wieder einen etwas anderen Ton an, der in eine minimalistischere Richtung geht als man es von ihm gewohnt ist. Doch auch das ist typisch für Chris Liebing, der seinerzeit einer der ersten DJs war der von Vinyl auf digitales Setup gewechselt hat, was heute aus der DJ-Szene kaum mehr wegzudenken ist.
Doch zurück zu seinem neuesten Werk, welches seines Zeichens der erste Release für Liebing auf Mute ist - einem Label, dem er zumindest als Konsument schon seit vielen Jahren wohlgesonnen ist. Das gute Stück beheimatet 10 Tracks, die er gemeinsam mit Ralf Hildenbeutel in dessen Frankfurter Studio aufgenommen hat und unter anderem Cold Cave, Polly Scattergood, Aleen und Gary Numan featuren.
Wie schon erwähnt ist es jetzt kein typischer Liebing Sound, sondern ein eher minimalistisch/elektronisches Werk, jedoch kann man die Techno Wurzeln in Tracks wie Trilogy oder Novembergrey durchaus sehr stark heraus hören.
Alles in allem ein interessantes Album, dass wie Liebing auch selbst sagt nicht für den Dancefloor konzipiert wurde sondern einen auf eine Reise mitnehmen soll.
Erscheinen wird "Burn Slow" am 07.09.2018 und als kleinen Vorgeschmack gibt es schon mal den Track "Polished Chrome (The Friend Pt. 1) feat. Gary Numan".
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