CIRKUS PRÜTZ White Jazz-Black Magic

Metalville / FD Entertainment

Absolut hörenswerter CIRKUS!

Gegründet 2011, hat die Formation mit dem ungewöhnlichen Namen CIRKUS PRÜTZ bislang vorwiegend in der schwedischen Heimat Aufführungen gegeben und auch die ersten beiden Digital-Veröffentlichungen "The Cirkus Comes To Town" und "All For The Boogie And The Blues", die 2015 bzw. 2017 aufgelegt wurden, hat man offenbar kaum außerhalb der Landesgrenzen wahrgenommen.

Als Namensgeber fungiert der in Schweden offenbar recht bekannte Stand-Up-Comedian Jerry Prütz, der den Tieftöner über hat und der Formation auch als Sprachrohr vorsteht. Entstanden ist "sein" CIRKUS eigentlich als Cover-Band, doch recht rasch entschied man sich auf eigenes Material zu setzen.

Dieses ist nach wie vor von den wichtigsten Einflüssen geprägt, wobei es offensichtlich ist, dass Jerry eingeschworener ZZ TOP-Fan ist. Doch auch Stevie Ray VAUGHAN und Rory GALLAGHER stehen hoch im Kurs, nachzuvollziehen allen voran im unter anderem diesen beiden Ikonen gewidmeten Gänsehaut-Instrumental 'Blues For Fallen Brothers', das wirklich großes Gefühlskino bietet.

Zusammen mit seinen CIRKUS-Kollegen Christian Carlsson (V, G; eigentlich bei THE QUILL), Franco Santunione (G; momentan bei den ELECTRIC BOYS tätig) und Drummer Per Kohlus, der den Bandinitiator schon seit seinen ersten Versuchen als Musiker begleitet, hat Jerry ein lässig-locker groovendes Album eingespielt, das man rein geographisch auf den ersten Eindruck hin im Süden der USA verorten würde.

Das Quartett ist nämlich nicht nur im Blues und Boogie beheimatet, sondern versteht es auch ganz gut Southern Rock auf authentische Weise zu intonieren. Diesbezüglich sind als wesentlichste Einflüsse zwar Klassiker wie LYNYRD SKYNYRD oder MOLLY HATCHET zu erwähnen, mitunter bekommt man aber durchaus auch eine eher moderne Gitarre und entsprechenden Groove ganz nach Fasson von BLACK LABEL SOCIETY zu hören.

Die daraus resultierende, ausgewogene Mischung wie auch der über jeden Zweifel erhabene musikalische Vortrag machen "White Jazz – Black Magic" zu einem kurzweiligen Vergnügen. Hinzuzufügen bleibt noch, dass man weder vom Cover, noch vom Titel, oder gar vom Untertitel "More Stories From The Left Hand Path", irgendetwas aus der Okkult-Ecke erwarten sollte. Damit haben CIRKUS PRÜTZ nämlich nichts am Hut! Diese vier Herren wollen nämlich nur spielen und alles andere als die Musik selbst ist für sie nur notwendiges Beiwerk und sollte eben cool aussehen und klingen.

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