CLIFFORD/WRIGHT For All The Money In The World

Cliffsong Records / Bertus

Überraschend spritzig

“Direct from Cosmo’s Vault of unreleased master recordings” kann man hier lesen und ist nach kurzer Recherche einigermaßen verwundert, da nämliche “Vault” bis auf das vorliegende Teil komplett leer erscheint. Doug “Cosmo” Clifford’s bisherige Solo-Verdienste beschränken sich auf das vor knapp 50 Jahren erschienene, selbstbetitelte Debüt und den Indie-Release “Magic Window” von 2020, der selbst an den die hard CCR-Fans vorbeigegangen sein dürfte. Abseits davon gab’s ein wenig Session-Partizipation und 1995 den nicht von rauschendem Erfolg gekrönten Versuch, gemeinsam mit Kumpel Stu Cook die Erfolgs-Combo als CREEDENCE CLEARWATER REVISITED wiederzubeleben.

Die Tatsache, dass der hier im Projektnamen angeführte Steve Wright, vormaliger Basser bei der GREG KIHN BAND, bereits 2017 von uns gegangen ist, lässt Rückschlüsse zu, dass hier diverses älteres Session-Material zusammengestoppelt wurde. Im ersten Durchlauf erweisen sich die Songs zwar mit unmissverständlicher 80er-Schräglage definitiv dated, machen jedoch durch die Bank überraschend richtig gute Stimmung. Die Hookline auf “She Told Me So” stammt aus der erprobten “Footlose”-Schule, komplett mit schmissigen “Oh Yeah’s”, “You Love Again” ist Breitwand-AOR mit coolem Gitarren-Solo (vermutlich von Joe Satriani, der hier neben QUICKSILVER MESSENGER SERVICE-Ikone Greg Douglass in den Credits gelistet ist) und bei der Ballade “I See Your Silhouette” macht der durchwegs souveräne Frontman Keith England ziemlich überzeugend einen auf John Fogerty.

Ein heisser Tipp für Aficionados gediegener 80er-Mucke, für Satriani-Chronisten sowieso!

dougcosmoclifford.com