Colin Hay ließ uns 1994 “waiting for my real life to begin” wissen, jetzt, auf seinem 15. Solo-Album, denkt er über das Ende nach.
“Nobody get’s a sequel” verkündet er auf dem Titeltrack, auf dem übrigens Busenfreund Ringo Starr auf dem Drum Stool sitzt, “Everyone gets shown to the door”.
Colin widmet das Album dem langjährigen MEN AT WORK-Tourmanager, der vergangenes Jahr verstarb. Doch trotz düsterer Gedanken und des Bewußtseins der eigenen Endlichkeit vermittelt er spürbar versonnene Gelassenheit, ”Now And The Evermore” entpuppt sich als bewegende Meditation über das Leben, die Liebe und den Verlust, mit dem man immer wieder konfrontiert wird. “Ain’t nobody bum my high” erklärt er nachdrücklich in “Love Is Everwhere”, dann etwas später “I said goodbye to sorrow”, zum Abschluss jedoch sinniert er “when does the end begin?”…
“Now and the Evermore” zeigt, dass es noch längst nicht an der Zeit ist, Rückschau zu halten. Im Gegenteil, der australische Superstar ist hörbar in Topform und hat somit noch keinerlei Anlaß sich auf’s Altenteil zurückzuziehen.